Der HSC Bad Neustadt empfängt das Top-Team der Liga
Autor: Peter Balthasar
Bad Neustadt an der Saale, Freitag, 28. November 2014
Mit dem HC Elbflorenz Dresden gastiert der Spitzenreiter beim HSC Bad Neustadt. Gegen die auf allen Positionen stark besetzten Sachsen müssen sich die Unterfranken deutlich steigern, um eine Chance zu haben.
"Die Mannschaft darf den Mut nicht sinken lassen", lautet der Appell von Elmar Demling vor dem Heimspiel gegen den HC Elbflorenz Dresden (1./22:2) am Samstagabend. Doch auch der Ehrenvorsitzende des HSC Bad Neustadt (11./10:12) weiß, dass es für einen Erfolg gegen den Spitzenreiter einer deutlichen Leistungssteigerung bedarf angesichts der jüngsten Misserfolge. Wie in der Vorwoche in Leipzig, "wo unsere Deckung nach zwanzig Minuten nicht mehr gut stand und keinen Zugriff auf die SG fand", hatte HSC-Trainer Margots Valkovskis bilanziert.
Das spätere Videostudium bestätigte die Schnell-Analyse, es wurde der Offensive der Messestädter viel zu einfach gemacht.
"Ärgerlich war natürlich, dass wir im Angriff auch ohne Vilim Leskovec und Gary Hines, die weiterhin verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen, sehr ordentlich gespielt und immerhin 32 Treffer erzielt haben", so Valkovskis, der sich eine solche Torausbeute auch gegen den Tabellenführer wünscht. Dieser kassierte bislang nur eine Niederlage (21:24 beim TSV Burgdorf II), hielt sich ansonsten schadlos und präsentierte sich am vergangenen Wochenende beim 26:23-Sieg gegen den Tabellendritten HSG Nieder-Roden in Top-Form. Und das ohne Torjäger Tim-Philipp Jurgeleit (71 Saisontreffer), der wegen einer Schulterverletzung, die auch einen Einsatz am Schulberg nicht zulässt, passen musste. Aber die Mannen von Peter Pysall steckten diese Schwächung klaglos weg, was vor allem an den Routiniers im Team lag.
Keeper Timo Meinl, mit 36 Jahren ältester Akteur, schwang sich neuerlich zur Hochform auf, die Bad Neustadt-erfahrenen Alexander Matschos (früher EHV Aue) und Matthias Rudow führten wie gewohnt Regie.
Die HSC-Fans werden allerdings auch eher unbekannte Spieler in den Gäste-Reihen begrüßen können. Der aus der höchsten schwedischen Liga gekommene Gabriel de Santis hat sich sofort zum Publikumsliebling aufgeschwungen, während der 32-jährige und 2,06 Meter große Rico Göde Erstliga-Erfahrung bei den Füchsen Berlin gesammelt hat. Im Laufe der Saison haben die Elbestädter, die erst im Jahre 2006 gegründet wurden, mit Adam Bajorhegyi kurzfristig noch einen exzellenten Kreisläufer verpflichtet. "Dresden ist auf allen Position stark besetzt, und zwar doppelt", lautet die Erkenntnis von Margots Valkovskis.