Der FC Thulba hat sich den Abstieg selbst zuzuschreiben
Autor: Peter Balthasar
Thulba, Sonntag, 29. Mai 2022
Gegen schwache Ebelsbacher hätten die Frankonen die 2:5-Niederlage aus dem Hinspiel korrigieren können. Chancen gab es zuhauf.
FC Thulba - SV Rapid Ebelsbach 1:1 (0:1). Tore: 0:1 Tobias Mantel (2.), 1:1 Dimitrios Glykos (51.).
Die Frankonen spielen in der nächsten Saison in der Kreisliga Rhön und vergrößern dort die Phalanx der Landkreisteams. Das hätten sie trotz der Hypothek, einen Drei-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel (2:5) aufholen zu müssen, beim zweiten Aufeinandertreffen gegen die Haßbergler verhindern können - wenn sie sich nicht eine klägliche Chancenverwertung erlaubt hätten.
Denn Torgelegenheiten zur "Reparatur" gab es gegen den Schweinfurter Kreisligisten zuhauf.
Zunächst machten die Gelb-Schwarzen vor schmalen 331 Fans dort weiter, wo sie in Ebelsbach aufgehört hatten: Sie kassierten einen Gegentreffer durch einen individuellen Abwehrfehler. Dabei vertändelte der diesmal in der Innenverteidigung aufgebotene Rene Leurer das Leder an Tobias Mantel, der ohne Zögern und unhaltbar für den am Samstagnachmittag zwischen den Pfosten stehenden Andreas Kohlhepp einnetzte.
Pechvogel Cedric Werner
Gleich nach Wiederanpfiff des sehr guten Schiedsrichters Marcel Krauß (Fladungen) sah sich FC-Coach Gerald Betz zu einer Umstellung gezwungen, denn Cedric Werner, eh schon verletzungsgeplagt, zog sich einen Muskelfaserriss zu. Die Ausgangslage der Thulbaer war jetzt so hoffnungslos, dass der nervliche Druck wegfiel. Der eingewechselte Dimitrios Glykos hatte den Ausgleich auf dem Fuß, seinen Schuss drehte der nicht immer sichere SV-Keeper Peter Trautner gerade noch um den Pfosten. Dieser sah sich in der Folgezeit im Blickpunkt, wobei ihm die unpräzisen Abschlussaktionen der Gastgeber in die Karten spielten. Wie beim Kopfball von Tobias Huppmann nach Glykos-Flanke (40.) oder beim zu hoch angesetzten Schuss aus zehn Metern von Maximilian Gah (43.).
Gleich nach dem Seitenwechsel hätte Leurer nach Huppmann-Ecke einköpfen können, doch das Spielgerät segelte am zweiten Pfosten vorbei. Beim nächsten Angriff fiel der überfällige Ausgleich: Nach Huppmann-Flanke rammte Glykos den Ball am langen Eck einlaufend über die Torlinie. Zwei Minuten später startete Leurer einen Alleingang aus der eigenen Hälfte, legte den Ball Huppmann in den Lauf, doch dieser verzog aus kurzer Distanz. Leurer wurde nach einer Stunde für den verletzten Lorenz Heim in die Sturmspitze beordert, wurde gleich von einem Gäste-Akteur "vergessen", drosch aber überhastet die Kugel übers kurze Eck. Ein Kopfball von Joachim Muth nach Huppmann-Ecke war ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt - wie alle weiteren Bemühungen der Heimelf.