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Der FC Thulba hat jetzt eine Herkules-Aufgabe vor sich


Autor: Jürgen Schmitt

Thulba, Mittwoch, 03. Juni 2015

Stets bemüht, aber einfach nicht gut genug. Zumindest nicht für sehr starke Forster, die sich mit dem 3:0 eine perfekte Ausgangsbasis geschaffen haben für das Rückspiel am Sonntag (18 Uhr). Der TSV Maßbach II verliert deutlich gegen den SV Rödelmaier II.
Szene aus dem Relegations-Hinspiel des FC Thulba (gelbe Trikots) gegen den TSV Forst (0:3). Foto: ssp


FC Thulba - TSV Forst 0:3 (0:2). Tore: 0:1, 0:2 Florian Hetzel (19., 24.), 0:3 Anthony Brinkley (79.).
Fußballwunder gab es ja schon einige in dieser Relegation. Frag nach in Hamburg oder bei den Löwen von 1860 München. Aber ein 0:3 hatten die Profis der beiden Traditionsvereine nicht aufholen müssen. Und exakt das müssen Thulbas Frankonen im Rückspiel in Forst (Sonntag, 18 Uhr), um zumindest die Verlängerung zu erreichen.
"Unsere Ausgangsposition ist nach dieser Niederlage natürlich nicht gut, aber wir wollen den Mut nicht sinken lassen. Die Führung hat den Gegner mit seinen erfahrenen Spielern natürlich immer sicherer gemacht", sagte FC-Coach Andre Betz unmittelbar nach dem Spiel. Nicht nur aufgrund seiner beiden Tore war Florian Hetzel die prägende Figur auf dem Thulbaer Platz. Schade nur, dass der ehemalige Regionalliga-Spieler des FC 05 Schweinfurt im Trikot des TSV Forst steckte. Fast alle Angriffe der Gäste liefen über Hetzel, der nach einem Vorstoß von Daniel Mohr erst aus 24 Metern flach und unhaltbar für FC-Keeper Daniel Neder getroffen hatte. Dann auf 2:0 erhöhte mit einem direkt verwandelten Eckball, als sich Thulbas Dreigestirn um Neder, Joachim Muth und Max Hüfner gegenseitig irritierte. "Dieses Tor darf so natürlich nicht fallen", ärgerte sich Betz.

Zu wenige Chancen

Bereits im torlosen Hinspiel gegen den TSV Abtswind war das Kreieren von Torgelegenheiten ein Thulbaer Schwachpunkt. Und auch diesmal musste sich eine hervorragend positionierte Forster Abwehr nur wenig fürchten. Lorenz Heim setzte einen Kopfball nach einer Ecke erst vorbei (14.), prüfte dann TSV-Torsteher Mohamed Hamdoun nach dem starken Sololauf von Sebastian Vancea. Und mit der verpassten Möglichkeit von Tobias Huppmann nach der Hereingabe von Max Hüfner sind die Frankonen-Gelegenheiten aus der ersten Hälfte bereits aufgezählt. Dass die Forster mit Ausnahme der beiden Treffer keine weitere klare Chance vorzuweisen hatten, spricht eher für die Abgezocktheit der Mannen um Coach Udo Romeis als für eine offensive Schwäche. "Das war ein sehr gutes Spiel meiner Mannschaft. Der kurzfristige Ausfall von Florian Riegel, der für uns ein ganz wichtiger Spieler ist, wurde sehr gut kompensiert. Wir haben mit hoher Laufbereitschaft den Gegner früh gestört", lobte Romeis die Performance seiner Elf.

Irgendwie passte es ins triste Bild, dass Thulbas Julian Wüscher schon nach einer halben Stunde mit Pferdekuss vom Platz musste, fortan mit einem dicken Verband um den Oberschenkel das Geschehen verfolgte. Und auch sah, dass sein Team nicht den gewohnten Kombinationsfluss aufs Feld brachte, sodass André Betz nach einer Stunde von Vierer- auf Dreierkette umstellte und Sergiu Nistor ins Mittelfeld vorrücken ließ. Kurz zuvor hatte auf Forster Seite Johannes Kraus nach dem Flankenball von Anthony Brinkley vorbeigeköpft. Der neue Impuls aus der Zentrale bewirkte tatsächlich etwas mit der Doppelchance von Huppmann und Lorenz Heim nach dem Zuspiel von Philipp Hölzer und dem zu hoch angesetzten Nistor-Schuss. Aber ins Schwarze traf halt wieder nur der Gegner, als Johannes Kraus bei seinem Vorstoß FC-Keeper Neder umkurvte und perfekt für Brinkley ablegte. Die beste Gelegenheit auf den Anschlusstreffer verpasste Tobias Huppmann mit seinem Kopfball an den Pfosten nach der Flanke von Florian Heim. "Wir werden jedenfalls weiter kämpfen und uns nicht freiwillig ergeben", kündigt André Betz an. Etwaigen Schlendrian seiner Mannschaft wird derweil Udo Romeis nicht dulden. "Wir haben eine gute Basis für den Aufstieg gelegt. Meine Hauptaufgabe wird sein, meine Spieler vor Leichtsinn im Rückspiel zu warnen. Dafür ist Thulba zu gut." js/sbp
Thulba: Neder - Happ, Muth, Nistor, Vancea - Thoma (64. Heinrich), F. Heim, Wüscher (30. Hölzer), Hüfner (72., Manger) - L. Heim, Huppmann.
Forst: Hamdoun - Meder, Wagenhäuser (23. Rösner), Hofmann, Glöckner - Mohr, Hetzel, Kraus (80., Memmel), Lommel - Langer (77. Schönwälder), Brinkley.
Zuschauer: 800.
Schiedsrichter: Dittmeier (Goldbach).