Der BFV-Jugendleiter und das moralische Dilemma
Autor: Jürgen Schmitt
Bad Kissingen, Mittwoch, 09. März 2022
Alexander Schreiner positioniert sich klar gegen den Krieg, will sich aber auch solidarisch mit seinen Landsleuten zeigen.
Der Krieg in der Ukraine fordert erschreckend viele Opfer. Die Solidarität mit den Betroffenen und die Hilfsbereitschaft auch in unserer Region sind vorbildlich. Allerdings gibt es Informationen, dass russisch sprachige Menschen verbalen Anfeindungen ausgesetzt seien, darunter Kinder. Wir fragten nach bei Alexander Schreiner, ob derlei Tendenzen unter Schülern und Jugendlichen womöglich auf den hiesigen Sportplätzen erkennbar wären. Der 26-Jährige, der Schiedsrichter ist und für sein Engagement den U30-Ehrenamtspreis verliehen bekam, ist seit 1. Januar 2021 Jugendleiter im Fußballkreis Rhön.
Herr Schreiner, sind Ihnen aktuell Vorfälle von Diskriminierung auf Fußballplätzen bekannt, die sich konkret auf den Ukraine-Krieg beziehen?
Alexander Schreiner:
Wie wird dieses Thema im Fußballkreis Rhön behandelt?
Sollten solche Fälle von Diskriminierung bekannt werden, würde das vors Sportgericht gehen. Ich selbst würde pro-activ reagieren, sobald ich da was mitbekommen würde und das im Kreis der Funktionärs-Kollegen besprechen, wie man konkret handeln könnte.