Dem FC 05 bleibt nur der Respekt vom Ex-Kollegen
Autor: Jürgen Schmitt
Schweinfurt, Dienstag, 07. Oktober 2014
Gute Schweinfurter hätten sich im Unterfranken-Derby zumindest ein Unentschieden verdient. Mit den Würzburger Kickers gewinnt die abgezocktere Elf vor über 5000 Zuschauern.
Schade. Im Derby war der FC 05 sicher nicht die schlechtere Mannschaft. Die Punkte gingen dennoch an die Kickers, die einfach den entscheidenden Tick abgezockter waren.
5100 Zuschauer hatten die kleinen Bayern ins Willy-Sachs-Stadion gelockt, diesmal wurde die Kulisse noch einmal getoppt. 5273 Fußballfreunde hatten Lust auf das ewig junge Unterfranken-Derby. Mit einem grün-weißen Fahnenmeer wurde der FC 05 von seinen Fans begrüßt, auf der Gegenseite wurde im Gästeblock leider Pyro-Technik gezündet.
Wie üblich hatten die Kickers Christopher Bieber als einzige Sturmspitze aufgeboten. Auch FC-Trainer Gerd Klaus hatte sich mit Tom Jäckel für einen Stoßstürmer vor einem Fünfer-Mittelfeld entschieden, sodass der noch in Augsburg stürmende Marino Müller zunächst den Bankspieler geben musste.
Wulnikowski auf dem Posten
Die ersten Chancen
Unverändert kamen die Teams aus der Kabine. Nur der Spielstand änderte sich. Eine zu kurze Abwehr bestrafte Marco Haller mit einem unhaltbaren Schuss von der Strafraumgrenze. Fast gar das 0:2 für die Elf von Bernd Hollerbach, aber Steven Lewerenz hatte hinter seinen Flugkopfball nicht genügend Druck bringen können. Ein Wirkungstreffer für die Schweinfurter, die in dieser Phase wenig von der Souveränität der ersten Hälfte anbieten konnten. Gerd Klaus reagierte, brachte Simon Häcker für Michael Kraus. Und konstatierte eine erste gute Aktion durch den zu zentralen Schuss von Johannes Bechmann (60.). Was folgte, war ein Abnutzungskampf im Mittelfeld. Mit tief stehenden und auf Konter setzenden Würzburgern. Und FClern, die mit der Einwechslung von Marino Müller den letzten Trumpf ausspielten. Eingeleitet wurde die Schlussviertelstunde mit dem Volleyschuss von Tom Jäckel nach der Flanke von Bastian Lunz (76.) und der von Häcker abgeblockten Aktion von Lukas Billick (79.). Begleitet von den Dauergesängen aus den Fan-Blocks. Nach der Wulnikowski-Parade gegen Steffen Krautschneider (84.) hätte im Gegenzug Christopher Bieber alles klar machen können, schaufelte aber das Leder kurz vor der Torlinie übers Gestänge. Und wieder nur Augenblicke später hatte auch Häcker nur übers Alu getroffen. Die Gäste spielten mit der Uhr, wechselten spät. Und machten alles klar durch den Ex-Schweinfurter Adam Jabiri, der sich respektvoll einem ausgelassenen Torjubel verweigerte.
FC 05 Schweinfurt - Kickers Würzburg 0:2 (0:0)
Tore 0:1 Marco Haller (48.), 0:2 Adam Jabiri (90. + 4)
Schiedsrichter Markus Pflaum (Dörfleins)
Zuschauer 5237
Schweinfurt Pfeiffer (29. Reusch) - Man. Müller, Bechmann, Pigl, Lunz - Mensah, Fery, Mache (71. Mar. Müller), Krautschneider, Kraus (58. Häcker) - Jäckel.
Würzburg Wulnikowski - Noth nagel, Schoppenhauer, Weißenberger, Demirtas - Schmitt, Billick, Lewerenz (66. Vocaj), Shapourzadeh (89. Gutjahr), Haller - Bieber (91. Jabiri.