Das Unterfranken-Derby lässt keinen kalt
Autor: Jürgen Schmitt
Schweinfurt, Montag, 06. Oktober 2014
Wenn am Dienstagabend um 19.30 Uhr im Willy-Sachs-Stadion die Würzburger Kickers (2./28) und der 1. FC Schweinfurt 05 (5./21) die Klingen kreuzen, treffen die beiden derzeit besten Amateurmannschaften in der Regionalliga Bayern aufeinander.
Unter den Top-5 sind ansonsten lediglich die Reserven der Profivereine 1860 München, FC Bayern München und FC Ingolstadt zu finden. Nach den über 5000 Zuschauern gegen die Bayern-Amateure wird das altehrwürdige Willy-Sachs-Stadion wieder zur stimmungsollen Arena. Am Montagmittag waren bereits über 3000 Tickets verkauft.
Die anreisenden Rothosen wurden zu Saisonbeginn den hohen Erwartungen gerecht mit 19 Punkten aus sieben Spielen, ehe es eine Heimniederlage gegen die U-21 der Münchner Löwen gab. Auch im DFB-Pokal sorgten die Elf von Bernd Hollerbach für Furore mit dem Erfolg vor 10 000 Zuschauern am Dallenberg über Zweitligist Fortuna Düsseldorf. In der zweiten Runde treffen die Mainfranken am 29. Oktober auf die Eintracht aus Braunschweig. Unter Flutlicht, das bis dahin installiert sein soll.
"Natürlich kribbelt es. Für die Spieler und Fans ist es das Derby schlechthin", sagt Abwehrchef Johannes Bechmann, der seine Gelbsperre in Augsburg (1:1) abgesessen hat und trotz leichter Erkältung auf einen Einsatz brennt. Leicht favorisiert sind die Gäste sicher dank Top-Fußballer wie 14-Tore-Mann Christoph Bieber, dem pfeilschnellen Corvin Behrens oder dem Bundesliga erfahrenen Amir Shapourzadeh. Nicht zu vergessen Adam Jabiri, der im Jahr 2005 von den Kickers zum FC 05 gewechselt war, sich mit vielen Toren für höhere Aufgaben empfahl und unter anderem das Trikot von Rot-Weiß Erfurt und der TSG Hoffenheim trug. Vor der Saison wechselte der Kitzinger von Wormatia Worms zurück an den Main. "Die individuellen Stärken der Würzburger sind bekannt, aber wir haben in dieser Saison auch gegen Spitzenteams unsere Punkte geholt", geht Bechmann auch verbal voran, zumal alle FC-Spieler einsatzbereit sind. Gerade auswärts ließen die Würzburger jüngst Zähler liegen bei den torlosen Unentschieden in Illertissen und Bamberg.
Wie auf jedes Ligaspiel hat man sich beim FC 05 vorbereitet. Bis zum Abschlusstraining, als mitten in der Einheit zwei Dutzend Fans auftauchten, ein Banner ausrollten, Pyro-Technik zündeten und Gesänge anstimmten. "Da hat man schon gemerkt, wie wichtig dieses Spiel für alle Beteiligten ist", so Bechmann.
Die Kassen am Stadion öffnen zwei Stunden vor Spielbeginn, also um 17.30 Uhr. Der FC 05 rechnet mit großem Andrang und bittet aufgrund der angespannten Parkplatz-Situation alle Besucher, frühzeitig zu erscheinen. An der Abendkasse wird ein Topzuschlag von einem Euro erhoben.