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Cedric Werner: ein lange ersehntes Comeback


Autor: Stephan Penquitt

LKR Bad Kissingen, Freitag, 10. Sept. 2021

Warum die DJK Hirschfeld den Frankonen liegen und welche "Geheimwaffe" zum Einsatz kommen könnte,
Steht unmittelbar vor einem Comeback: Cedric Werner (links) vom FC Thulba. Foto: Hopf


Er ist erst 22 Jahre jung, übernimmt aber bereits viel Verantwortung auf und abseits des Platzes. Die Rede ist vom Kapitän des FC Thulba (13./3): Cedric Werner. Auch FC-Coach Oliver Mützel sehnt die Rückkehr des zuletzt verletzten Thulbaer Eigengewächses herbei: "Cedric ist mit seiner körperlichen Präsenz und seiner Geschwindigkeit unser Fels in der Brandung. Auch sonst opfert er in seiner Freizeit viel für den Verein, zum Beispiel als Platzwart. Für mich als Trainer und für die Mannschaft ist er als Kapitän extrem wichtig und für den FC Thulba quasi unverzichtbar." Vor der Partie gegen die DJK Hirschfeld (11./5) unterhielten wir uns mit dem Innenverteidiger, der sich auch auf der Sechser-Position sehr wohlfühlt und außerhalb des Fußballs seinem Beruf als Vermessungstechniker nachgeht.

Hallo Herr Werner, vorab die Frage nach Ihrer Gesundheit. Wie geht es Ihnen, nachdem Sie sich im Pokal gegen Regionalligist Aubstadt verletzten und seither zum Zuschauen verdammt sind? Wann sehen wir Sie auf dem Platz wieder?

Cedric Werner: Mir geht es gut und es könnte für das Heimspiel am Samstag schon klappen. Das Zuschauen ist für jeden Fußballer nervenaufreibend, aber ich denke, dass ich die Mannschaft ganz gut anderweitig unterstützen konnte.

Ihre Mannschaft durchlebt derzeit eine schwere Phase, ist und war von Verletzungen sowie Corona geplagt und verlor die letzten vier Punktspiele allesamt. Wird es für den FC Thulba bis zum Ende eng?

Solche Phasen haben wir bisher jede Saison gehabt. Und jedes Mal haben wir uns als Team gemeinsam da auch wieder rausgekämpft. Ich bin mir sicher, dass es für den FC Thulba am Ende zum Klassenerhalt reicht.

Jüngst setzte es beim Aufsteiger TSV Trappstadt ein 2:4. Wie sehen Sie die Begegnung rückblickend?

Die Niederlage war ärgerlich, vor allem, weil es gegen einen vermeintlich direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt ging. Sie war aber leider auch nicht unverdient. Dies sollte der letzte Wachmacher für uns sein, nochmals eine Schippe draufzulegen.

In der vergangenen Runde standen Sie in 21 von 22 Begegnungen auf dem Platz, spielten dabei jede Minute. In dieser Saison übernahmen Sie gar die Kapitänsbinde von Tobias Huppmann, können Ihrer Mannschaft auf dem Platz aber gerade nicht helfen. Können Sie dennoch einwirken?

Kapitän zu sein, heißt nicht nur Sprecher und Bindeglied zwischen Trainer und Mannschaft zu sein, sondern auch als Spieler und Persönlichkeit voran zu gehen. Da wir aktuell keinen Betreuer haben, der sich um die kleinen Dinge im Hintergrund kümmert, habe ich die Mannschaft in dieser Hinsicht etwas entlastet, so dass sich jeder auf das Spiel konzentrieren konnte.

Am Samstag geht es zuhause gegen die DJK Hirschfeld. Mit einem Sieg könnte man den Gegner in der Tabelle überholen. Warum bleiben die Punkte im Thulbatal?

Gegen Hirschfeld haben wir erst einmal das Vergnügen gehabt, und dieses Match ist jedem von uns noch gut in Erinnerung. Man muss sehen, inwieweit sie den Abgang ihres Torjägers Patrick Hartmann ersetzen konnten. Nach den positiven Trainingseinheiten bin ich von einem Heimsieg überzeugt.

Wer ist für Sie in dieser Saison Favorit auf den Meistertitel?

Zu den Favoriten gehören wie fast jedes Jahr Oberschwarzach, Dampfach und Bad Kissingen. Sie schaffen es jede Saison, kaum Spieler abgeben zu müssen und können sich zudem punktuell verstärken. Ob es Überraschungen wie zum Beispiel durch Altbessingen oder Ettleben gibt, bleibt abzuwarten.

Letzte Frage:Warum wird es für den FC Thulba doch noch eine gute Saison?

Zum einen, weil wir den Klassenerhalt frühzeitig feiern können und zum anderen, weil wieder neue junge Spieler in die Mannschaft integriert und an das Niveau gewöhnt werden, so dass auch nächstes Jahr Bezirksliga-Fußball im Thulbatal-Stadion gespielt wird.

FC Thulba - DJK Hirschfeld (Samstag, 16 Uhr).

Formcheck: Vier Niederlagen in Folge sind nicht gerade förderlich für das Selbstvertrauen der Frankonen. Doch die Negativserie ist erklärbar. Jetzt heißt es Mund abwischen und nach vorne schauen. Für das Wochenende stehen Spielertrainer Oliver Mützel wieder mehr Akteure zur Verfügung. "Es ist Licht in Sicht am Ende des Tunnels", atmet Mützel auf. Lorenz Heim kehrt nach seinem Urlaub wieder in den Kader zurück, genauso wie Torwart Andreas Kohlhepp nach überstandener Corona-Infektion. Die Auguren vermelden gar einen möglichen Einsatz von Victor Kleinhenz. Und da wäre ja noch Kapitän Cedric Werner. Mützel: Nach ausgeheilter Verletzung steht er uns sehr wahrscheinlich wieder zur Verfügung und wird unserer Defensive hoffentlich deutlich mehr Stabilität verleihen."

Gegnercheck: Mit fünf Zählern aus fünf Partien startete auch die DJK Hirschfeld ausbaufähig. Lediglich beim sieglosen Schlusslicht Unterspiesheim (4:1) gelang ein Dreier. In der Vorwoche erarbeitete sich die Truppe des Ex-Mürschters Stefan Nöthling jedoch einen Fleißzähler gegen favorisierte Dampfacher. Christian Bollstetter gelang in der Nachspielzeit der 3:3-Ausgleich. Der FC Thulba beendete schon einmal einen Negativlauf gegen die DJK Hirschfeld. In der Corona-Saison 19-21 landeten die Frankonen noch unter der Ägide von Victor Kleinhenz nach sechs sieglosen Partien einen 3:0-Erfolg in Hirschfeld. Es war das einzige Aufeinandertreffen zwischen beiden Mannschaften bisher, welches durchaus als gutes Omen gewertet werden kann.

FC 06 Bad Kissingen - TSV Bergrheinfeld (Samstag, 16 Uhr)

Formcheck: Nach drei Siegen in Folge war die 2:3-Niederlage in Rödelmaier ein herber Rückschlag für den FC 06 Bad Kissingen (4./10). Gerade die erste Halbzeit stieß Spielertrainer Daniel May dabei bitter auf: "Da waren wir überhaupt nicht auf dem Platz und haben alles vermissen lassen, um dort zu bestehen. In Halbzeit zwei waren wir die bessere Mannschaft und hatten mehrmals den Ausgleich auf dem Fuß, ehe wir in einen Konter zum 3:1 liefen. Der Ausgleich zum Schluss blieb uns dann leider verwehrt." Ein weiterer Wermutstropfen für die 06er ist der Nasenbeinbruch von Louis Höchemer, der damit genauso ausfällt wie "Urlauber" Vlad Ruja. Dafür stößt Co-Trainer Christian Laus wieder zum Kader.

Gegnercheck: Wenig Bewegung gab es im Kader des TSV Bergrheinfeld (6./8). Der Tabellenzehnte der Vorsaison verstärkte sich vom oberpfälzischen Bezirksligisten SV Kulmain mit Stürmer Thomas Schmid, der in fünf Spielen bisher einmal traf. Nennenswerte Abgänge gab es nicht zu beklagen. Nach zwei Spielen ohne Niederlage waren die "Bercher" vergangenes Wochenende spielfrei und liegen derzeit mit acht Zählern knapp hinter den 06ern. Daniel May warnt vor allem vor Spielertrainer-Kollege Thomas Cäsar: Er ist der Kopf und die Schaltzentrale in einer jungen, talentierten Mannschaft. Um unsere weiße Weste im Sportpark zu behalten, bedarf es einer Topleistung."