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Bike&Run: Glänzende Augen im Ziel


Autor: Peter Balthasar

Nüdlingen, Montag, 26. Juni 2017

Es hätten mehr Teilnehmer in Nüdlingen sein dürfen, aber das besondere Wettkampf-Format sorgte für gute Laune.
Ein kleines, aber top motiviertes Starterfeld gab es beim Bike&Run in Nüdlingen. Foto: ssp


Wer da war, hatte seinen Spaß an diesem besonderen Wettkampf-Format. Beim Nüdlinger "Bike & Run" treten jeweils Zweier-Teams an, die die ausgeschilderten Strecken über vier oder acht Kilometer gemeinsam bewältigen, sich dabei jederzeit beim Laufen und Radfahren abwechseln können. "Leider traten von ursprünglich zwölf gemeldeten Teams nur sechs an. Die Hitze sowie Konkurrenzveranstaltungen wie der gleichzeitig stattfindende Rhön-Grabfeld-Cup in Saal haben bedauerlicherweise einen erhofften höheren Zuspruch vereitelt", bilanzierte Organisator Wolfgang Wilm etwas enttäuscht. Dies tat der Stimmung aber keinen Abbruch, die Sportler gingen die Aufgabe ehrgeizig und mit vollem Einsatz an. Zeitnehmer Patrick Kirchner durfte als erstes Team im Ziel Lucas und Marius Deininger begrüßen, die die kürzere Runde ohne Konkurrenz in 19 Minuten und 54 Sekunden bewältigten.

Dann durften die zahlreichen Zuschauer dem Siegerteam der Achtkilometer-Strecke applaudieren. Mit sieben Minuten Vorsprung rannten/fuhren Hans Wagner und Esmat Rezaei über die Ziellinie. Dass die beiden Bad Brückenauer gewinnen würden, war zu erwarten, denn beide TV-Sportler gehören in ihren Altersklassen zur Läuferelite. "Altmeister" Wagner wie auch sein 16-jähriger Schützling, der demnächst bei den bayerischen Juniorenmeisterschaften über 800 Meter und 1500 Meter antreten wird, trainieren fünfmal in der Woche und waren so fast schon als Profis unter den Teilnehmern anzusehen.

"So eine Veranstaltung, die mehr Zuspruch verdient hätte, macht einfach Spaß, weil sie abwechslungsreich ist. Außerdem bietet sie die Gelegenheit, mit einem Partner, was ja ansonsten bei Läufen fast unmöglich ist, einen gemeinsamen Erfolg zu feiern", sagte Hans Wagner. Ganz stolz über den Sieg war sein junger Partner, dessen Augen glänzten, als ihm bei der Siegerehrung eine Urkunde, eine Medaille sowie die Siegerpräsente überreicht wurden. Platz zwei belegten Linus Will/Felix Planetosch, die Wolfgang Will/Lorenz Wilm mit einem Vorsprung von knapp einer Minute hinter sich ließen. Der dritte Platz von Vater und Sohn war umso erstaunlicher, weil Wolfgang Wilm durchlaufen musste, da ihm das Fahrrad des neunjährigen Lorenz, der durchstrampeln musste, zu klein war. "Das war ganz schön hart", bestätigte der Junior, der sich mit Gummibärchen rasch regenerierte.

Danach überquerten die "Lerchen" die Ziellinie - Patricia Schodorf und Korinna Lerch waren ganz happy über den Gewinn des kurzfristig ausgeschriebenen Damenpreises. "Da machen wir wieder mit", erklärten beide, was wohl auch für Stephan Wilm gilt, der mit seinem siebenjährigen Sohn Oskar den jüngsten Teilnehmer an seiner Seite hatte. Was zwangsläufig dazu führte, dass nicht abwechselnd gelaufen und gefahren werden konnte. "Ich wäre schneller gewesen, aber der Papa ist zu langsam gelaufen", erklärte der verschwitzte Oskar bei der Siegehrung. "Von keinen besonderen Vorkommnissen", berichtete Rennarzt Holger Kleinmann, einer von 20 Helfern an der Strecke. Gerade die leuchtenden Augen der jüngsten Teilnehmer sollten Wolfgang Wilm und seine Mitstreiter zu einer Fortsetzung dieser Veranstaltung animieren.