Big Points für die Sulzthaler
Autor: Peter Balthasar
LKR Bad Kissingen, Sonntag, 13. November 2022
Die Münnerstädter und die Bad Kissinger machen das in der Fremde richtig gut. Der SV Ramsthal und die SG Oerlenbach/Ebenhausen machen Rückstände wett.
TSV Eßleben - TSV Münnerstadt 1:5 (0:4). Tore: 0:1 Samuel Radi (16.), 0:2, 0:3 Sebastian Schubert (18., 23.), 0:4 Niklas Markart (29.), 0:5 Samuel Radi (66.), 1:5 Michael Schug (75., Foulelfmeter).
Im Hinspiel taten sich die Lauertaler beim knappen 1:0-Erfolg noch schwer, im Rückspiel nur in den ersten zehn Minuten. "Da waren die Eßlebener einfach aggressiver", berichtete Sportvorstand Günter Scheuring, "bei einem Freistoß der Heimelf an die Latte hatten wir Glück". Doch die Schützlinge von Goran Mikolaj, der auf einige erkrankte Akteure (Simon Snaschel, Janik Markart, Nikolas Weber) verzichten musste, bekamen dann immer besser Zugriff und gingen nach einer Kombination über mehrere Stationen durch den freigespielten Samuel Radi in Führung. Weil es so gut klappte, trugen sie auch den nächsten Angriff in dieser Machart vor. Nutznießer war letztendlich Sebastian Schubert, der dem heimischen Goalie Tobias Zundel das Nachsehen gab. Dieser war Ausgangpunkt der nächsten aufregenden Szene. Bei einem Eckball räumte er bei seiner Faustabwehr Jannik Schmittzeh und seinen mit hochgesprungenen Coach Julian Göbel ab, sodass der gut postierte Schubert nur noch ins leere Tor einnicken musste. Göbel verletzte sich dabei so sehr, dass er ausgewechselt werden musste, womit dem Aufsteiger ihr Spielgestalter fehlte. Der Schock bei den Einheimischen war noch nicht verdaut, als Niklas Markart mit einem Traumtor für die frühe Vorentscheidung sorgte. Die Münnerstädter schalteten frühzeitig auf Ergebnisverwaltung um, kontrollierten dabei jederzeit das Geschehen und schlugen nach einer Stunde durch ihren Torjäger Samuel Radi noch einmal zu. Dem Tabellenvorletzten gelang durch einen Strafstoß noch der Ehrentreffer.
Münnerstadt: Büttner - N. Markert, Köhler, L. Schmittzeh, Sperlich - Markart (78. Pöhl), Kröckel, Müller, Radi (70. Quinones)- J. Schmittzeh, Schubert (62. Back).
SG Heidenfeld/Hirschfeld - FC 06 Bad Kissingen 1:4 (0:1). Tore: 0:1 Vincent Kiesel (28.), 0:2, 0:3 Julius Albert (55., 57.), 0:4 Jan Krettek (66.), 1:4 Michael Knaup (88.).
Auch die 06-er gaben sich in der Fremde keine Blöße. "Wir haben verdient gewonnen, der Sieg hätte aufgrund weiterer guter Möglichkeiten höher ausfallen können, ich bin sehr zufrieden", so FC 06-Trainer Tim Herterich. Die Daueroffensive gegen stark defensiv agierende Gastgeber zeitigte in der ersten halben Stunde noch keinen Erfolg, entweder verzogen Krettek & Co oder SG-Keeper Rony Schreiber war zur Stelle. Dieser war beim ersten Treffer des Tages machtlos, als Vincent Kiesel nach einem Pfostenschuss von Jan Krettek abstaubte. Noch einmal das Alu des SG-Tores ließ Luis Hüfner vor dem Seitenwechsel erzittern. Mit Anpfiff der zweiten Halbzeit brachte Herterich mit Julius Albert eine frische Offensivkraft, die binnen drei Minuten zweimal steil geschickt wurde und jeweils eiskalt verwertete. Da gingen bei den Hausherren schon die Köpfe runter, erst recht, als Schreiber einen Schuss von Luis Hüfner nach vorne abprallen ließen, genau vor die Füße von Krettek. Die Gäste wechselten sofort durch, schöpften ihr Auswechselpotenzial voll aus, ohne die Dominanz zu verlieren. Die Schendzielorz-Elf zeigte sich weiter bemüht und verdiente sich aufgrund ihres Kampfes den Ehrentreffer, "der mich insofern ärgert, weil ich einmal ohne Gegentreffer aus dem Spiel kommen wollte", so Herterich. Dessen Schützlinge werden am kommenden Wochenende auf jeden Fall stärker gefordert sein, wenn es gegen den Aufstiegsaspiranten aus Ettleben geht.
Bad Kissingen: Kokalari - Bayer (77. Morper), Heilmann, Popa, Füller - J. Schmitt, Kiesel (71. Ruja), Bäßler, L. Hüfner (71. Fella) - Krettek (71. Rödl), Fischer (46. Albert).
FC WMP Lauertal - SV Ramsthal 3:3 (2:0). Tore: 1:0 Moritz Keller (8.), 2:0 Stefan Denner (25.), 2:1 Sascha Ott (52.), 3:1 Daniel Schmitt (61.), 3:2, 3:3 Sascha Ott (71., 86.).