Druckartikel: Beim FC Thulba ist ein Aufwärtstrend erkennbar

Beim FC Thulba ist ein Aufwärtstrend erkennbar


Autor: Peter Balthasar

LKR Bad Kissingen, Montag, 28. Februar 2022

Form-Check der Bezirksligisten: Mürschter Verletzungspech und fehlende Bad Kissinger Durchschlagskraft.
Übersprungs-Handlung: Bad Kissingens Luis Hüfner legt das Leder gekonnt am Sömmersdorfer Jan Brunner vorbei. Foto: Hopf


FC 06 Bad Kissingen - SG Sömmersdorf/Obbach 2:2 (1:2). Tore: 0:1 Marius Bohn (15.), 1:1 Jan Krettek (19.), 1:2 Marius Bohn (29.), 2:2 Julian Hüfner (89.).

Eine Woche vor dem Derby in Thulba läuft es beim FC 06 noch nicht rund. Gegen den Kreisklassisten rettete Julian Hüfner kurz vor dem Abpfiff seine Farben vor einer Blamage, die insofern erstaunlich gewesen wäre, weil der Bezirksligist in besserer personeller Besetzung auflief als in der Vorwoche. So waren Lukas Halbig, Jonas Schmitt und Luis Hüfner in den Kader zurückgekehrt, der sich gegen den Außenseiter zwar überlegen, aber zu wenig durchschlagskräftig präsentierte. Mit der Einwechslung von Christian Heilmann stand die Abwehr im zweiten Durchgang zwar besser, aber nach vorne blieb zu viel Stückwerk. "Aber ich befürchte, dass das gegen uns ganz anders aussehen wird", glaubte Thulbas Abteilungsleiter Christoph Adrio nach seiner "Spionage".

FC Thulba - FV Gemünden/Seifriedsburg 3:1 (2:0). Tore: 1:0 Fabian Meindl (8.), 2:0 Dimitrios Glykos (25.), 3:0 Lorenz Heim (76.), 3:1 Konrad Scholz (89.).

Einen Tag später konnte Adrio zu einer Freude feststellen, dass seine Schützlinge formverbessert agieren und die zwei Winterverpflichtungen Fabian Meindl und Dimitrios Glykos absolute Verstärkungen darstellen. Besonders Meindl agierte auffällig, nicht nur beim Führungstreffer. Nach einer scharfen Hereingabe von Glykos musste der Neuzugang vom SV Ramsthal nur noch den Fuß hinhalten. Mit einem Distanzschuss baute der vom FC Fuchsstadt gekommene Glykos den Vorsprung aus gegen den nur mit elf Akteuren angereisten Gast, der verletzungsbedingt im Verlauf der zweiten Halbzeit in Unterzahl agierte. Die Frankonen, bei denen Cedric Werner, Fabio Reuß und Sebastian Gah verletzungsbedingt fehlten, kombinierten sich weiter Richtung FV-Kasten, visierten dabei einmal die Latte an und bejubelten den dritten Treffer, den Lorenz Heim nach feiner Meindl-Vorarbeit erzielte. Der Ehrentreffer resultierte aus einem falschen Zweikampfverhalten, zwei Verteidiger ließen sich vom Torschützen vernaschen.

TSV Münnerstadt - FC WMP Lauertal 4:0 (2:0). Tore: 1:0 Simon Snaschel (37.), 2:0 Lukas Katzenberger (45.), 3:0, 4:0 Simon Snaschel (83., 85.).

Der Bezirksligist kam am Freitagabend zu einem standesgemäßen Erfolg über den Kreisligisten aus der Nachbarschaft, könnte diesen Sieg aber teuer bezahlt haben. Zehn Minuten waren auf dem gut bespielbaren Nebenplatz gespielt, als sich Lucas Fleischmann eine Knieverletzung zuzog und mit Unterstützung vom Feld musste. "Das Knie hat sich nach hinten durchgedrückt, das sieht nicht gut aus", erklärte der Verletzte. Für ihn betrat der zunächst pausierende Simon Snaschel das Geläuf und vergab bei Dominanz der Heimelf erste gute Gelegenheiten.

Nach einer von Lukas Katzenberger hereingegebenen Ecke gelang dem TSV-Goalgetter der Führungstreffer, bei seinem Kopfball aus fünf Meter wirkte die Gäste-Deckung orientierungslos. Deren Keeper Sebastian Müller musste sich mit dem Halbzeitpfiff ein zweites Mal geschlagen geben, gegen den 20-Meter-Schuss von Katzenberger in den Winkel war kein Kraut gewachsen. Nach der Pause gingen die Mikolaj-Schützlinge weiterhin fahrlässig mit ihren Chancen um oder hatten Pech wie beim Lattentreffer des ebenfalls eingewechselten Janik Markert. Aluminium brachte später auch Lukas Schmittzeh in Schwingung (70.). Zu diesem Zeitpunkt war TSV-Keeper Lorenz Büttner bereits auf dem Weg ins Krankenhaus, bei einer Parade prallte er unglücklich mit der Nase auf das Knie von Abwehrchef Köhler. Die weiteren Treffer fielen auf identische Weise, zweimal erlief sich Snaschel zwei zu kurz geratene Rückpässe. "Wir leisten uns gravierende Fehler, die unser ansonsten vernünftiges Spiel kaputtmachen", ärgerte sich WMP-Coach Martin Schendzielorz.