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Allerhand Fragezeichen für Bad Brückenau


Autor: Sebastian Schmitt

LKR Bad Kissingen, Dienstag, 27. März 2018

Die Sinnstädter kämpfen weiter um den Klassenerhalt in einer Liga mit einigen Unsicherheiten.
Trickreich am Kreis: Lena Übelacker vom FC Bad Brückenau in einer Szene gegen die DJK Waldbüttelbrunn. Trotzdem war das Team nicht immer konzentriert genug gegen den Ligaprimus.Sebastian Schmitt


SV Michelfeld - FC Bad Brückenau 30:22 (15:13).
Das Projekt Klassenerhalt geht für den FC Bad Brückenau in die heiße Phase. Und noch ist nicht einmal sicher, wie viele Teams sich überhaupt aus der unterfränkischen Bezirksoberliga verabschieden müssen. Zwar ist längst klar, dass der TSV Rödelsee den Titel auf der Zielgeraden nach Hause bringt, dann steht aber möglicherweise ein Verzicht auf den sportlichen Aufstieg bevor. Der TSV nutzt die Zeit in der Bezirksoberliga, um sich wirtschaftlich und organisatorisch neu aufzustellen, nachdem man in der dritten Liga finanziell in Not geraten war. Aktuell bittet der Verein öffentlich um eine kurze Bedenkzeit hinsichtlich der eigenen sportlichen Zukunft. Der mögliche Rödelseer Verzicht auf die Landesliga könnte sogar zu einem vierten Abstiegsplatz führen. Insofern bangt plötzlich die halbe Liga um den Klassenverbleib, zumal der FC Bad Brückenau ein ausgefallenes Spiel gegen die HSG Volkach am liebsten nachholen will.
Gegen den SV Michelfeld starteten die Sinnstädter mit unnötig vielen Ballverlusten in der Vorwärtsbewegung. Ein früher Rückstand war die logische Konsequenz. Auch nach dem Kabinengang kamen die FCler nicht so richtig in Fahrt. Michael Müller musste sich nach der dritten persönlichen Zeitstrafe sogar vorzeitig vom Spielgeschehen verabschieden. Entsprechend enttäuscht fiel das Fazit von FC-Coach Oliver Hilbert-Probeck aus: "Wir haben eines der schlechtesten Spiele in dieser Saison abgeliefert. Viel zu viele technische Fehler. Eigentlich waren wir gut auf die Michelfelder vorbereitet - zumindest mental, der Körper wollte scheinbar nicht. Dass es ein schweres Spiel werden würde, war von vornherein klar, aber mit der Art und Weise, wie wir verloren haben, bin ich nicht einverstanden."
Tore für Bad Brückenau: Simon Dietrich (9/3), Peter Karl (3/2), Simon Weiner (3), Michael Müller (2), Alexander Bauer (2), Nick Übelacker (1), Nick Schumm (1), Sven Markovics (1).

FC Bad Brückenau - DJK Waldbüttelbrunn 17:21 (10:11).

"Dass unsere Damen auf Anhieb als Aufsteiger auf dem vierten Platz in der Bezirksliga gelandet sind, ist wirklich eine sensationelle Leistung", freute sich Hallensprecher Dirk Stumpe nach dem Match gegen den frisch gebackenen Meister aus Waldbüttelbrunn. Angesichts der insgesamt bärenstarken Saisonleistung war es dann auch zu verschmerzen, dass das Team von Nadine und Michael Pragmann gegen den Tabellenprimus nicht immer hoch konzentriert bei der Sache war. Bei beiden Teams schlichen sich im Spielverlauf immer mehr technische Fehler ein. Die DJKlerinnen konzertierten ihren gesamten Spielaufbau durchgehend auf die wurfgewaltigen Jasmin Vogel und Mona Zimmermann, die zu den herausragenden Akteuren in einem leistungsmäßig doch sehr unterschiedlich besetzten Team gehörten. Die DJK leistete sich zwar etliche ungenaue Pässe, war aber in der Defensive ebenso kompromisslos und kraftvoll wie die Gastgeberinnen. Insofern litt das Match phasenweise darunter, dass für die ansonsten so durchsetzungsstarken Bad Brückenauerinnen Lena Übelacker, Jennifer Frank, Sophie Gundelach und Katharina Probeck kaum ein Durchkommen war. Auch die gefürchteten Tempogegenstöße über Theresa Löser, Marie König, Melissa Kalmund und Sabrina Beck zeigten nicht immer den gewünschten Erfolg. So gehörte die Schlussphase einer ausgesprochen fairen und freundschaftlichen Partie in erster Linie den Gästen, die sich zum Abschluss der Saison noch einmal meisterlich präsentierten.
Tore für Bad Brückenau: Jennifer Frank (4/2), Katharina Probeck (4), Sophie Gundelach (4), Marie König (2), Theresa Löser (1), Melissa Kalmund (1), Lena Übelacker (1).

TSG Estenfeld - TV/DJK Hammelburg 27:15 (11:6).

"Am Anfang dachten wir noch, wenn wir weiter so spielen, könnten wir es schaffen zu gewinnen", sagte Nicole Schröter. Denn nach zehn Minuten stand es 2:2. "Aber dann wurden wir zu unkonzentriert, machten viele Fehler in der Abwehr und brachten vorne den Ball einfach nicht ins Tor." Generell ist Schröter der Meinung, dass die Hammelburgerinnen in dieser Saison andere Spiele hätten gewinnen müssen und nicht das letzte Saisonspiel gegen Estenfeld. Gefehlt hatte Ute Leidner, Celia Nissen und Martina Wimmer. Dafür unterstützten die A-Jugendlichen Viola Schmitt und Tabea Hüfner die Bezirksliga-Mannschaft, die auf dem letzten Platz bleibt und absteigt. spion
Tore für Hammelburg: Nicole Schröter (6/2), Laura Finke (4), Nicole Simon (2), Helen Faust (2/1), Viola Schmitt (1).

TSV Bergrheinfeld - DJK Nüdlingen 22:34 (10:16).
Nüdlingens Männer begannen konzentriert und kamen über starke Abwehr- und Torhüterparaden immer wieder zu Gegenstößen. So bauten die Jugendkraftler nach und nach ihren Vorsprung aus. Im Positionsspiel gelangen Nüdlingen immer wieder sehenswerte Spielzüge. "Einzig die Chancenverwertung war manchmal zu schwach", sagte Oliver Speck. Der DJK-Trainer setzte jeden Spieler ein und ließ beide Torhüter je eine Halbzeit spielen. "Abschließend bin ich etwas traurig, dass die Runde beendet ist, weil wir uns in diesem Jahr als Vizemeister sehr gesteigert haben und unsere Spielweise sich sehr verbessert hat." spion
Tore für Nüdlingen: Andreas Petsch (12), Bastian Kiesel (8), Maximilian Memmel (8), Alexander Schmitt (4), Christian Preissler (1), Kilian Geßner (1).