Alexander Savitzki holt Silber im letzten Versuch
Autor: Reinhold Nürnberger
Bad Kissingen, Dienstag, 22. Juli 2014
Der Dreispringer stellt mit 13,82 Meter bei den Bayerischen Meisterschaften eine neue persönliche Bestmarke auf und erfüllt damit auch die Norm für die Deutschen Meisterschaften. Annika Kirchner will nach Platz zwei über 400 Meter künftig ihr Augenmerk mehr auf die 400 Meter Hürden richten.
Bereits vor einer Woche standen Annika Kirchner und Alexander Savitzki (beide LAC Quelle Fürth) bei den Bayerischen Leichtathletik-Meisterschaften der U20 auf dem Podest. Den beiden Jugendlichen aus den Trainingsgruppen des TSV Bad Kissingen gelang nun bei den Landesmeisterschaften der U23 erneut der Sprung in die Medaillenränge. Bei den gleichzeitig ausgetragenen Titelkämpfen der Jugend U16 gab es zwar kein Edelmetall für die Starter aus dem Sportkreis Rhön-Saale, aber der heimische Nachwuchs erkämpfte in Regensburg immerhin eine große Anzahl an vorderen Platzierungen.
"Ich bin es ja schon gewohnt, dass ich immer erst auf den allerletzten Drücker die geforderten Normen erfülle" grinste ein sichtlich zufriedener Alexander Savitzki nach seinem letzten Sprung im Dreisprungwettbewerb der Junioren.
Fehlendes Stehvermögen
"Ich werde mich in Zukunft sicherlich mehr den 400 Meter Hürden widmen. Die sind dann doch nicht ganz so anstrengend", sagte Annika Kirchner völlig ausgepumpt, nachdem sie gerade bei hochsommerlichen Temperaturen auf der Stadionrunde ohne die Hürden zu Silber gelaufen war. Die 18-Jährige aus Wollbach lief das 400-Meter-Rennen der U23 couragiert an und hatte nach 200 Metern bereits die rund sieben Meter Kurvenvorgabe der vor ihr laufenden Favoritin Elisabeth Plötz (TV Bad Kötzting) wett gemacht. Auch eingangs der Zielgerade lag Annika Kirchner noch leicht in Führung. Dann aber gab das bessere Stehvermögen den Ausschlag für die Oberpfälzerin. In 60,81 Sekunden konnte Annika Kirchner aber zumindest noch die zum Ende stark aufkommende Katrin Höfelsauer (LG Region Landshut) in Schach halten.
In der Altersklasse U16 hatte sich Tom Leidel vom TV Bad Brückenau gleich für zwei Wettbewerbe der Landesmeisterschaften qualifiziert. Im Speerwurf der M14 steigerte sich der Schützling von Thomas Dill im zweiten Durchgang auf 38,36 Meter. "Ich hätte schon gerne 40 Meter geworfen, aber mit Bestleistung bei einer Landesmeisterschaft kann ich auch leben", so ein zufriedener TVler zu seinem neuen Hausrekord, der ihm unter den 16 Startern immerhin Platz acht einbrachte. Im Hochsprung musste sich der 14-Jährige mit einer "Nullnummer" bei der Anfangshöhe von 1,45 Meter verabschieden.
Teamgefährte Manuel Müller, der sich im letzten Moment noch für die Meisterschaften qualifiziert hatte, wurde im Kugelstoßen der M15 mit 11,33 Meter Zehnter.
Verabschieden musste sich auch die U16-Staffel des TSV Münnerstadt und das bereits nach den Vorläufen über 4 x 100 Meter. Lara Mahlmeister, Deborah Adam, Luisa Ruck und Luisa Zeitz verpassten in 52,18 Sekunden das Finale der besten Sechs. Besser machte es da schon Lara Mahlmeister im Speerwurf der W14. Die 14-Jährige aus Mitgenfeld beförderte ihr 500 Gramm schweres Arbeitsgerät auf starke 31,00 Meter - Platz acht. Damit erzielte die Gymnasiastin, die ab September ins Sportinternat Oberhof zum Wintersport wechselt, eine neue persönliche Bestleistung. Einen Platz besser platziert war Lara Mahlmeister bei den Bayerischen Meisterschaften im Kugelstoßen mit guten 9,41 Meter.
Deborah Adam vom TSV Münnerstadt stand über 100 Meter nicht unerwartet im W15-Finale der besten Acht. Auf dem Weg bis dahin sprintete sie im Vorlauf hervorragende 12,97 Sekunden und im Zwischenlauf 13,03 Sekunden. Bei leichtem Gegenwind wurde die 14-Jährige aus Irmelshausen dann im Endlauf mit 13,06 Sekunden gestoppt, was ihr den achten Rang brachte. Pech hatte sie im Weitsprungwettbewerb. Beim Einspringen landete die Zweite der diesjährigen Bayerischen Hallenmeisterschaften unglücklich und konnte daher nicht mehr voll abspringen. Mit 4,53 Meter kam sie daher nicht über den Vorkampf hinaus.
Melanie Winbeck vom TSV Bad Kissingen war im stärkeren der zwei Zeitläufe über 300 Meter der W15 gesetzt. Die Badestädterin bog als eine der Ersten auf die Zielgerade ein und hatte die Medaillenränge vor Augen. Gegen Ende war sie allerdings mit ihren Kräften am Ende. In der Addition der beiden Läufe kam die 15-Jährige auf Rang acht und durfte sich über eine neue persönliche Bestleistung von 43,80 Sekunden freuen.
Auch Clemens Schmitt vom TSV Münnerstadt hatte sich für den Langsprint über 300 Meter qualifiziert. Er startete ebenfalls im schnelleren der drei Zeitläufe der M15 und hatte auf Bahn eins all seine Konkurrenten vor sich. Der 14-Jährige aus Niederlauer begann auf den ersten 100 Metern etwas zu schnell und hatte dann auf der Zielgeraden keine Chance mehr. In 40,74 Sekunden kam er auf den 13. Rang der Gesamtwertung.