Alejandro Rohaly will den HSC ärgern
Autor: Peter Balthasar
Bad Neustadt an der Saale, Freitag, 05. Dezember 2014
Der HSC Bad Neustadt (11./10:14) hat es wahrlich nicht leicht. Nach vier Niederlagen in Serie gegen Spitzenteams müssen die Saalestädter am Samstagabend (19 Uhr) ausgerechnet bei der MSG Groß-Bieberau (7./13:11) antreten. Einem Gegner, denn man durchaus als "Mannschaft der Stunde" in dieser Liga bezeichnen kann.
Die Gastgeber haben sich in den vergangenen Wochen zu formidablen Ergebnissen aufgeschwungen, das von Coach Ralf Ludwig ausgegebene Saisonziel ("ein Platz unter den ersten Fünf") scheint bei Verstetigung der zuletzt gezeigten Leistungen realisierbar.
Überwundener Katzenjammer
Dabei war der Katzenjammer vor drei Wochen bei den Akteuren aus dem hessischen Teil des Odenwaldes nach der 19:22-Heimniederlage gegen den Tabellenführer aus Dresden noch groß, doch es folgte ein überraschender Erfolg bei den heimstarken Burgdorfern (31:28) und der Sensations-Heimsieg (29:28) gegen die bis zu diesem Zeitpunkt ungeschlagenen Magdeburger.
"Der Gegner wird mit breiter Brust auflaufen", ist sich HSC-Coach Margots Valkovskis sicher, "da müssen wir einfach dagegenhalten, und das über sechzig Minuten".
Fehlende Durchschlagskraft
In dieser Aussage schwingt noch das Erlebnis vor acht Tagen mit, als die Rot-Weißen in den letzten zwanzig Minuten gegen Dresden in allen Mannschaftsteilen nicht mehr Paroli bieten konnten. Dies war auch der personellen Situation geschuldet, der Rückraum lahmte ohne die verletzten Vilim Leskovec und Gary Hines, beide sind weiter nicht einsatzfähig. "Uns fehlt deswegen im linken Rückraum die Durchschlagskraft. Da können sich Maxi Schmitt und Emil-Feuchtmann-Perez noch so sehr bemühen, die körperlich überlegenen Verteidiger des Gegners lassen kaum einen Sprungwurf zu."
Ex-HSCler in bestechender Form
Zu den Leistungsträgern der Gastgeber gehört Keeper Markus Pondensek, der große Garant des Magdeburg-Erfolges, sowie Regisseur Benedikt Seeger. Erfolgreichster Schütze ist bislang der halbrechte Steve Baumgärtl, der in Till Buschmann einen aufstrebenden Akteur auf der linken Seite weiß. In bestechender Form präsentiert sich Alejandro Rohaly, der vor 18 Monaten noch das HSC-Trikot trug. Der Linksaußen, zu Saisonbeginn ab und an auch auf der Kreisläufer-Position eingesetzt, kommt immer mehr in Fahrt, profitiert bei seinen Tempogegenstößen von der guten Abwehrarbeit und war gegen Magdeburg mit acht Treffern der überragende Spieler. Dass der Spanier gegen sein ehemaliges Team hochmotiviert sein wird, dürfte keine Frage sein.