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17 Zentimeter fehlen Elisa Eich zur Goldmedaille


Autor: Reinhold Nürnberger

Regensburg, Donnerstag, 20. Juli 2017

Bei den Bayerischen Einzel-Meisterschaften freuten sich die Leichtathletinnen des TV/DJK Hammelburg neben Staffel-Silber noch über drei Bronze-Medaillen.
Die U16-Schülerinnen des TV/DJK Hammelburg waren auch bei den Bayerischen Einzelmeisterschaften sehr erfolgreich. Unser Bild zeigt von links Hanna Schmitt, Anna Lukaschewitsch, Elisa Eich, Lena Weigand und Lilian Heid. Foto: Heiko Schmitt


Schon nach den Vorläufen über 4x100 Meter zeigte sich, dass es im Finale wohl zwischen dem SWC Regensburg und dem TV/DJK Hammelburg um Gold gehen wird. Beide Quartetts gewannen jeweils überlegen ihren Vorlauf. Was die beiden Teams dann aber im Finale zeigten, war absolut hochklassig. Die Regensburgerinnen gewannen am Ende ganz knapp in 50,08 Sekunden vor den TV/DJKlerinnen. Die Hammelburgerinnen - mit Lilian Heid am Start, Elisa Eich auf der ersten Geraden, Lena Weigand in der zweiten Kurve und Anna Lukaschewitsch am Schluss - waren den schellen Domstädterinnen bis ins Ziel dicht auf den Fersen. In beeindruckenden 50,33 Sekunden unterboten sie die Qualifikationsnorm für die Deutschen U16-Meisterschaften (51,00 Sekunden) mehr als deutlich.

"Nach mäßigen Wechseln im Vorlauf haben die Mädchen im Endlauf das abgerufen, was ich derzeit als durchaus realistisch eingeschätzt habe", berichtet Trainer Heiko Schmitt. Bei den Deutschen Meisterschaften, die vom 12. bis 13. August in Bremen ausgetragen werden, sind die schnellen Mädchen, von denen drei im nächsten Jahr nochmals in der U16 starten dürfen, aber sehr wahrscheinlich nicht am Start. "Insgesamt waren es schon sehr viele Reize für dieses Jahr und die Akkus sind daher wohl erst mal leer", sagt Heiko Schmitt, der sich beim womöglich letzten Saisonhöhepunkt in Regensburg über zahlreiche Bestleistungen seiner Schützlinge freuen durfte.

Elisa Eich rief zum richtigen Zeitpunkt ihre eigentlich bekannten Fähigkeiten im Kugelstoßen ab. In der vergangenen Woche musste sie sich bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften noch mit 9,38 Meter begnügen. In Regensburg schlug ihre drei Kilogramm schwere Kugel erst nach 10,43 Meter im Sektor ein. Damit fehlten ihr als Dritte der W14 nur 17 Zentimeter zu Gold. Die Bayerische Vizemeisterin im Siebenkampf und Blockmehrkampf freute sich dennoch riesig über die erste Einzelmedaille bei einer Landesmeisterschaft. Auch über 100 Meter zählt die junge Fuchsstädterin zu den Schnellsten ihrer Altersklasse in Bayern. Das zeigte die 14-Jährige bereits im Vorlauf. Da wurde sie trotz leichtem Gegenwind in flotten 12,99 Sekunden gestoppt. Im Zwischenlauf wehte den Sprinterinnen schon fast ein leichter Orkan entgegen. In 13,06 Sekunden gelang ihr dennoch der Einzug ins Finale der besten Acht. In 13,07 Sekunden sprintete sie als Siebte über den Zielstrich.


Vorlaufzeit pulverisiert

Lena Weigand hatte in diesem Jahr bereits bei den Bezirksmeisterschaften im Hürdenlauf überrascht. In Regensburg gewann sie prompt ihren Vorlauf über die 80 Meter Hürden der Altersklasse W14. Ihre dort gelaufenen 12,60 Sekunden pulverisierte sie im A-Finale förmlich. Die Obererthalerin steigerte sich im Endlauf der besten Acht auf großartige 12,19 Sekunden und lief damit nicht nur ganz sicher zu Bronze, sondern unterbot mit dieser Zeit sogar die Norm für die Deutschen U16-Meisterschaften. Da sie allerdings erst 14 Jahre alt ist, darf sie laut Statuten des DLV dort nur in der Staffel starten.

Teamgefährtin Lilian Heid verpasste in 12,90 Sekunden nur um einen Rang das A-Finale über die 80 Meter Hürden. Im B-Finale setzte sie sich in 12,78 Sekunden souverän durch und belegte somit im Gesamtklassement den neunten Rang. Dafür trumpfte Lilian Heid im Weitsprung der W14 umso größer auf. Bis zum vierten Versuch hatte sie zwar ordentliche 4,89 Meter zu Buche stehen. Aber dennoch lag sie damit bis dato auf dem "undankbaren" Platz Vier. Im fünften Versuch landete die Schülerin aus Fuchsstadt erst bei 5,11 Meter und eroberte sich da bereits Platz Drei. Im letzten Versuch wurden bei ihr sogar großartige 5,18 Meter gemessen.

Lena Weigand, die in diesem Jahr auch schon fünf Meter weit gesprungen ist, kam im Weitsprung nicht zurecht und landete mit 4,57 Meter auf dem 14. Rang. Hanna Schmitt erfreute im Speerwurf mit gleich vier sehr guten Versuchen von jeweils mehr als 29 Metern. Mit ihrem besten Wurf auf 29,65 Metern wurde sie Siebte. Im Diskuswurf steigerte die Saalestädterin ihre persönliche Bestleistung auf 23,71 Meter und verbuchte Rang Neun. Für die Teilnahme am Endkampf, bei dem sie weitere drei Versuche gehabt hätte, fehlte ihr lediglich ein Platz.