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Spielflächen kommen gut an


Autor: Gabriele Sell

Waldfenster, Freitag, 25. Oktober 2013

In Waldfenster hat die Gemeinde Burkardroth in der Vergangenheit einiges investiert. Jetzt wurden auch die Umgestaltung des alten Löschweihers fertig gestellt, das Kinderhaus erweitert und eine Multifunktionsspielfläche am Pfarrgemeindezentrum angelegt.
Die Multifunktionsspielfläche in Waldfenster, die im Juli 2013 eröffnet wurde, wird gut angenommen. In der Bürgerversammlung wurde vorgeschlagen, nebenan auch für Zwei- bis Dreijährige Spielgeräte aufzustellen.   Fotos: Gabi Sell


"Dennoch läuft nicht immer alles rund", ergriff Gemeinderat Frank Heckelmann (Wählergemeinschaft Waldfenster) bei der Bürgerversammlung das Wort, nachdem Bürgermeister Waldemar Bug (ödp) den Rechenschaftsbericht gegeben hatte. Unrat werde nämlich in der Flur entsorgt. Es gäbe aber genug Stellen, wo Grüngut oder andere Abfälle entsorgt werden könnten, appellierte Heckelmann an die Bürger.

Generell habe er auch nichts dagegen, wenn an der Feuerstelle an der "Komaparty" Holz verbrannt werde. Leute hätten dort aber auch ein Sofa verbrannt.

Schulkinder auf der Straße

Ein ganz anderes Problem bereitet Franz Vorndran Sorge, der sich ebenfalls zu Wort meldete. Noch sei nichts passiert, aber "die Schulkinder müssen von der Straße weg". Seinen Beobachtungen nach warteten die Schüler, auf dem Gehsteig sitzend und mit den Füßen auf der Bundesstraße, auf den Bus. Das sei äußerst gefährlich, wenn einer mal zu schnell angefahren käme. Der Busfahrer müsste die Kinder aber eigentlich auf der gegenüberliegenden Parkbucht einladen, wie Vorndran wusste. Bug versprach, dieser Angelegenheit nachzugehen.
Thema in der Bürgerversammlung war wieder einmal der äußerst schlechte Zustand der Straße "Zum Lärcheneck" am Ortsausgang zum Verbindungsweg nach Oehrberg. Weil derzeit in der Marktgemeinde Burkardroth keine weiteren Baugebiete mehr ausgewiesen werden, müssten bei einem Neubau der Straße die Kosten auf die Anlieger umgelegt werden. Heckelmann, der Vorsitzender des Sportvereins ist, habe einen Neubau abgelehnt, weil der TSV Waldfenster zu einem Großteil betroffen wäre.
Das Problem werde wohl erst dann gelöst werden, wenn das Baugebiet Schusterwald II erschlossen wird, meinte Gemeinderat Johannes Schlereth (Wählergemeinschaft Waldfenster). "Und das kann dauern", weil erst die Baulücken innerorts geschlossen werden. "Die Löcher können aber wenigsten gefüllt werden", forderte ein Bürger.
Schon oft gemeldet habe Wolfgang Kliem auch die Schäden am Gehweg vor seinem Haus. Generell sagte Waldemar Bug dazu, werden die begutachteten Straßenschäden nach Dringlichkeit beseitigt. Dafür gebe die Gemeinde heuer zirka eine Viertelmillion Euro aus. "Wenn alles tip top sein soll, müsste die ganze Million ausgegeben werden, die in den Haushalt eingestellt wurde", so Bug. Dann gebe es jedoch beispielsweise für die Ortschaften keine Multifunktionsspielflächen.
Letztere werde in Waldfenster von Jung und Alt sehr gut angenommen, stellte Sebastian Schmitt fest. Er bemängelte jedoch, dass es für kleine Kinder im Alter von zwei bis drei Jahren keine geeigneten Spielgeräte gebe. Seinen Vorschlag, neben der Funktionsspielfläche einen weiteren Spielplatz anzulegen, befürwortete auch Heckelmann.
Der Bürgermeister hatte in seinen Ausführungen auch das Schicksal der alten Schule zur Diskussion gestellt, die derzeit leer steht. Von Seiten der Bevölkerung sei kein Bedarf angemeldet. Heckelmann schlug vor abzuwarten, bis es aktuelle Informationen zum geplanten Kirchenneubau gibt. Bei der Gestaltung des Kirchenumgriffs könne das Schulgebäude mit einbezogen werden.

Abschied vom Gemeinderat

Nun sind es schon drei Ratsmitglieder, die bei den Kommunalwahlen am 16. März 2014 nicht mehr antreten werden. Bei der Bürgerversammlung in Waldfenster verkündeten, nach der Dritten Bürgermeisterin Elisabeth Kuhn, auch Frank Heckelmann und Johannes Schlereth ihren Rückzug aus der Gemeindepolitik.
Frank Heckelmann zieht sich damit bereits nach einer Amtsperiode aus beruflichen und privaten Gründen zurück. Er appellierte jedoch an seine Mitbürger, zahlreich an der kommenden Wahlveranstaltung (der Termin ist noch nicht bekannt) teilzunehmen, damit wieder zwei Waldfensterer im Marktgemeinderatsgremium vertreten sind. "Schön wäre es, wenn sich auch einmal Frauen bereit erklären würden, die sich mit einer anderen Sichtweise einbringen könnten", findet er.
Johannes Schlereth hatte sich 18 Jahre lang im Gemeinderat engagiert und zieht sich jetzt ebenfalls aus privaten Gründen zurück.