Sorgenkind Schlossbergschule
Autor: Werner Vogel
Nüdlingen, Freitag, 07. Oktober 2016
Intensive Diskussionen gab es im Nüdlinger Gemeinderat über den Brandschutz und die Jugendsozialarbeit in der Schlossberg- Grund- und Mittelschule.
Zwei völlig unterschiedliche Problemfelder im Zusammenhang mit der Schlossberg Mittelschule beschäftigten die Nüdlinger Gemeinderäte in ihrer 12. Sitzung. War die Diskussion um den vorgeschriebenen zweiten Rettungsweg im Brandfall von Sachargumenten geprägt, warf der Tätigkeitsbericht der Fachkraft für Jugendsozialarbeit, Franziska Strohmer, drängende Fragen nach einer effektiveren Zusammenarbeit zwischen Schule, Schülern und der Jugendsozialarbeit
auf.
Schneller Handlungsbedarf
Bürgermeister Harald Hofmann (CSU) ließ keine Zweifel aufkommen: "Auch wenn die Zukunft der beiden Schulgebäude in der Gemeinde diskutiert wird, für die Schlossbergschule ist nach der Bauzustandserfassung durch eine Fachfirma und der Feuerbeschau durch Stadtbrandinspektor Harald Albert und Kommandant Alexander Frey, sofortiger Handlungsbedarf angesagt". Weil Brandschutztüren fehlen
muss umgehend ein zweiter Rettungsweg gefunden werden.
Türme als 2. Rettungsweg
Für jedes Klassenzimmer muss eine Evakuierungsmöglichkeit bestehen, ohne dass das Treppenhaus benötigt wird. Um diese Vorgaben einhalten zu können, müssen nach Rücksprache mit der Regierung entsprechende Vorrichtungen an der Außenseite Schulgebäudes angebracht werden.
Eine Lösung könnten mobile Gerüsttürme darstellen. Mit Planung, Ausschreibung und Umsetzung einschließlich der Frage, ob die Türme gemietet oder angeschafft werden, wurde die Verwaltung beauftragt. Die außerplanmäßigen Haushaltsmittel für 2016 genehmigte der Gemeinderat einstimmig. Auf dringende Bitten der Schule hin hat die Gemeinde für das Schuljahr 2015/2016 eine Halbtagesstelle für Jugendsozialarbeit an der Schlossberg Mittelschule finanziert. Träger der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) ist das Bayerische Rote Kreuz.