Söder übergibt einen großen Löwen für eine große Leistung
Autor: Paul Ziegler
Bad Kissingen, Sonntag, 10. Juli 2016
Finanzminister Markus Söder würdigt im Namen der Staatsregierung die 30-jährige Intendanz von Kari Kahl-Wolfsjäger.
Der Kissinger Sommer hat am Freitagabend das getan, was er am besten kann: Erstbesucher mächtig beeindrucken. Diesmal hat es Finanz- und Heimatminister Markus Söder erwischt. Beim Staatsempfang nach dem Konzert "Stabat Mater" räumte er zwei Dinge ein: "Ich bin zum ersten Mal bei einem Konzert des Kissinger Sommer gewesen" und ... "ich bin schwer beeindruckt".
Konnte er auch sein: Sowohl das Konzert war herausragend, ebenso wie das Ambiente im Regentenbau, das den Vertreter von Ministerpräsident Horst Seehofer zu überschwänglichem Lob veranlasste: "Wir brauchen Unterfranken und Bad Kissingen mit dieser Leistung und diesem Ambiente nicht verstecken. Auch nicht vor München!" Der Minister sprach von einem "großartigen Kulturereignis", das er und seine Frau Karin erleben durften, in einem "der schönsten Konzertsäle, die wir in Bayern, vielleicht in Deutschland haben". "Das war ein wundervoller Tag, Gratulation dazu".
"Ein Heimspiel" für den Minister
Söder hatte bei seinem Besuch in der Kurstadt ein "Heimspiel". Unbestritten engagiert ist sein Einsatz für die Stadt in den vergangenen Jahren gewesen. "Kein Staatsminister war so oft in Bad Kissingen wie Markus Söder", lobte Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) dessen Einsatz für die Stadt. Richtig. Denn: Der Bayerische Freistaat hat in den vergangenen Jahren bis heute rund 100 Millionen Euro in sein Staatsbad, das ihm lieb und teuer ist, an den den nördlichen Staatsgrenzen gesteckt. Seit ein Franke (Söder) im Münchner Kabinett eine "der ersten Geigen spielt", ist der Münchner Blick auf die nördlichen Provinzen nicht mehr ganz so verstellt.Das hat der Heimatminister auch mit seinem Konzept der Behördenverlagerung bewiesen. Nach Bad Kissingen wird eine Abteilung des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit 100 Arbeitsplätzen umsiedeln. "Hier sind den Worten auch Taten gefolgt", freute sich der Oberbürgermeister über hochqualifizierte Arbeitsplätze.
Und natürlich war auch die Steigenberger-Nachfolge ein Thema der Söder'schen Rede. Die Ausschreibung laufe derzeit, stellte er fest, "und wir werden am Ende eine ordentliche, angemessene Beherbergung mit Klasse haben. Daran arbeiten wir gemeinsam", sagte er mit Blick auf Kay Blankenburg. Und der hieb diesbezüglich in die gleiche Kerbe, dass nämlich die Suche nach einem Investor von Erfolg gekrönt sein werde: "Wir werden die Pessimisten zum Schweigen bringen", sagte Blankenburg wörtlich.