Singen für die Regenbogenstation
Autor: Kathrin Kupka-Hahn
Stralsbach, Montag, 24. Oktober 2016
Die Gruppe "Nur Mut" veranstaltet ihr alljährlich stattfindendes Benefizkonzert diesmal nicht in der Stralsbacher Kirche, sondern in der "Alten Schuel".
Es brennt noch Licht in der "Alten Schuel". Wie so oft in den vergangenen Wochen. Leise Musik dringt nach draußen, bricht immer wieder ab. Es sind sanfte, ruhige Töne, passend zum melancholischen Herbstwetter. Erzeugt werden sie von der Gruppe "Nur Mut", die sich im Musikzimmer des Stralsbacher Gemeinschaftshauses auf ihr nächstes Konzert vorbereitet. Das findet bereits am Freitag, 28.
Oktober, ab 19.30 Uhr statt, entsprechend intensiv wird geprobt.
Allerdings musizieren die sieben Sängerinnen und Thorsten Endres diesmal nicht alleine, sie haben sich Verstärkung geholt. Mit von der Partie sind der Liedermacher Sebastian Voll aus Gefäll, der bereits letztes Jahr beim Jubiläumskonzert zum 20-jährigen Bestehen dabei war, und erstmals die Musikerin Stephanie Lell aus Lauter. "Sie hilft uns aus, da Lena Schmück momentan in Prüfungsvorbereitungen steckt", erklärt Anja Metz.
Auch Willi und Philipp Kirchner, besser bekannt als "father & son", sowie Bernd Schmid aus Großenbrach sitzen mit im Musikzimmer, stimmen immer wieder Lieder an oder singen mit. So auch jetzt. "Hello darkness, my old friend", so beginnt Willi Kirchner, sein Sohn stimmt mit ein, Bernd klopft auf dem Cajon leise den Rhythmus. Die Drei sind nicht ohne Grund bei den Proben dabei, denn sie gestalten das "Nur Mut-Konzert" mit. Mal singen sie alleine, dann wieder mit den Stralsbachern.
Zwei passen zusammen
Mit dem Willi zu singen macht ungeheuer Spaß. Es ist locker, entspannt, wir kennen uns", schwärmt Anja Metz. Auch Willi Kirchner ist begeistert von der guten Zusammenarbeit. "Nur Mut passt vom Stil her gut zu uns. Sie haben ihre Lieder, wir unsere.
Das ist eine gute Mischung", sagt er.Bereits im Frühjahr sind die Stralsbacher Musiker und "father & son" miteinander aufgetreten, haben im Sportheim des TSV Wollbach ein Benefizkonzert für die Helfer-vor-Ort-Gruppe in Burkardroth gegeben. Federführend war damals Willi Kirchner, jetzt haben die Stralsbacher die Organisation und musikalische Leitung übernommen. Ihr Konzert findet diesmal aber nicht - wie in den Jahren zuvor - in der Stralsbacher Kirche, sondern in der "Alten Schuel", dem Haus der Dorfgemeinschaft, statt. "Da wir heuer ein anderes Repertoire haben, wollten wir auch ein anderes Ambiente", erklärt Metz.
Balladen und Liebeslieder
Doch was bekommen die Fans nun zu hören? Statt Kirchenliedern singen "Nur Mut" sowie "father & son" mit Bernd Balladen und Liebeslieder, unter
anderem von Christina Stürmer, Johannes Oerding und Peter Maffey, passend zur Jahreszeit.
Zwei Teile
Das Konzert wird in zwei Teilen stattfinden, mit einer längeren Pause zwischendurch. "In dieser werden wir wieder ein Buffet mit kleinen Snacks aufbauen", so die Stralsbacherin. Für Getränke sorgt das Bewirtungsteam der "Alten Schuel".Wie sonst auch ist der Eintritt für das Konzert frei. Jedoch wird wieder eine Spendenbox aufgestellt. "Denn wir wollen den Erlös der Regenbogenstation spenden", sagt Anja Metz. Schließlich seien aktuell im Freundes- und Bekanntenkreis einige an Krebs erkrankt. "Mit ihnen fühlen wir uns besonders verbunden", fügt sie hinzu. Entsprechend haben die MusikerInnen das Konzert am Freitagabend unter das Motto "Hoffnung schenken" gestellt.
Die Station Regenbogen ist eine von drei zur Behandlung für an Krebs erkrankte Kinder der Uniklinik Würzburg. Mit den Spendengeldern finanziert die Elterninitiative leukämie-und tumorkranker Kinder Würzburg unter anderem die familien- und kindgerechte Ausstattung der Station, zusätzliche Ärzte- und Schwesternstellen und die kostenfreien Elternwohnungen während der Therapiezeit. Die Spendengelder werden außerdem für die Forschungsarbeit der Pädiatrischen Onkologie und am Stammzellzentrum verwendet.