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Sicher auf dem Motorrad


Autor: Heike Paulus

Premich, Donnerstag, 18. April 2013

Motorradfahrer werden von Autofahrern leicht unterschätzt oder übersehen. Die Rhönbiker aus Premich veranstalten deshalb jetzt wieder ein Sicherheitstraining. Denn wer richtig reagiert, kann so manchen Unfall verhindern.
Zu ihrer eigenen Sicherheit haben im vergangenen Jahr 200 Teilnehmer in 14 Kursen am Fahrsicherheits-Training bei der Gebietsverkehrswacht Hammelburg teilgenommen. Archivfoto: Gerd Schaar


Auch die Motorradfahrer haben den Frühling herbeigesehnt, und so zieht es sie jetzt mit den ersten Sonnenstrahlen hinaus auf die Straße. Endlich wieder Landschaften entdecken, mit ganzem Körpereinsatz die Maschine lenken und unmittelbar die Geschwindigkeit spüren.

Weil aber Motorradfahrer aufgrund ihrer geringen Masse eher mal übersehen werden und im Falle eines Unfalls mangels "Aufprallschutz" viel verletzbarer sind als Autofahrer, organisieren die

Rhön-Biker aus Premich jetzt wieder in Zusammenarbeit mit der Gebietsverkehrswacht Hammelburg das alljährliche Sicherheitstraining in der Saaleck-Kaserne in Hammelburg. Es stehen verschiedene Termine im Mai zur Verfügung.

"Für ungeübte, aber auch für erfahrene Biker ist es sinnvoll, ihre theoretischen Kenntnisse und praktischen Fertigkeiten regelmäßig aufzufrischen, um im Ernstfall richtig reagieren zu können", erklärt Vorsitzender Holger Markard. Trainiert wird all das, was jeder Motorradfahrer beherrschen muss: Slalom um Hindernisse, Bremsmanöver aus verschiedenen Fahrgeschwindigkeiten heraus, Kreise fahren und vieles mehr.

Ganz wichtig für den Motorradfahrer ist der Fahrbahnbelag, so Holger Markard weiter. Nässe, Rollsplit, Schmutz, Schlaglöcher, Ölspuren oder "geflickter" Asphalt können sehr schnell zur Gefahr für ihn werden. Weil er nur auf zwei Rädern sitzt, muss er blitzschnell mit entsprechendem Körpereinsatz reagieren, z.B. durch die Verlagerung seines Gewichts oder durch richtiges Gegenlenken. Eine sehr beliebte Motorradstrecke, die einige dieser Gefahren birgt, sei zum Beispiel die Straße zwischen Steinach und Schmalwasser.

Gefährlich wird es für Motorradfahrer oft auch dann, wenn Autofahrer ihre Geschwindigkeit unterschätzen, oder sie in Kurven vom Gegenverkehr geschnitten werden. "Viele wissen nicht, dass auch Biker in Kurven die ganze Fahrbahnbreite brauchen", sagt Holger Markard aus Erfahrung. Beim Sicherheitstraining werde deshalb vor allem das richtige Bremsen in den verschiedenen Situationen geübt. Aber auch Slalom und sicheres Im-Kreis-Fahren stehen im Programm. Generell soll der Fahrer sein Bike einfach beherrschen - dann macht das Fahren auf jeden Fall viel mehr Spaß, und im Zweifelsfall kann ihm das Training auch das Leben retten.

An die Autofahrer hat Holger Markard dann auch noch einen Wunsch: Dass sie das Vorurteil, jeder Motorradfahrer sei ein Rüpel, abbauen. Denn es stimme einfach nicht, und: Motorradfahrer möchten einfach nur wie gleichwertige Verkehrsteilnehmer behandelt werden.

Termine Es stehen verschieden Termine im Mai zur Verfügung.

Anmeldungen nimmt noch bis Freitag, 26. April, der Vorsitzende der Rhönbiker in Premich, Holger Markard entgegen, und zwar per Mail mit Angabe von Name, Vorname, Postleitzahl Wohnort, Geburts-Datum, Telefon-Nummer und Kennzeichen an die Adresse rhoenbiker-premich@web.de. Da die Zahl der Plätze begrenzt ist, empfielt es sich, sich möglichst schnell anzumelden.

Telefonisch ist Holger Markard auch unter 09701/906 988 zu erreichen. pau