Am Montag war es so weit. "Ich wunderte mich bei der Kontrolle, dass da noch etwas im Bauch der Kuh war", berichtet der Milchbauer. Zwei Kälber waren schon im Stroh gelegen. Dass aber noch ein drittes Kalb komme, damit habe er nie und nimmer gerechnet.
Adrios rund 200 Milchkühe tragen keine Namen, sondern werden Registriernummern zugeordnet. Solche Nummer haben jetzt auch die frisch geborenen Kälber erhalten. Es sind alles männliche Nachkommen, also Bullenkälber. Die werden normalerweise im Gegensatz zu den weiblichen Kälbchen möglichst bald zu den Mastbetrieben gegeben. "Diese drei Kälber sind aber noch zu schwach". Deshalb will Adrio sie zwei Wochen länger aufpäppeln. Ausnahmsweise erhielten die drei Bullenkälber jetzt auch Namen: "Trick, Tack und Tick"., wie die Neffen von Donald Duck.
Weniger lustig ist für Adrio und dessen Kollegen t die immer noch recht dünne Verdienstmarge.

Nach Brüssel sei er vor ein paar Tagen nicht mit zur Demonstration gefahren. "Ich konnte es mir zeitlich nicht leisten", zeigt Adrio auf den neuen Kälberstall, den er gerade fertig baut. Wer nicht rechtzeitig in seinen Milchbetrieb investiere, der habe noch weniger Chancen zum wirtschaftlichen Überleben. Die Drillingskälber werden die ersten neuen Stall sein. hgs