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Schülerin ist wieder zurück aus den USA


Autor: Arkadius Guzy

Thulba, Montag, 27. August 2012

Rebecca Emmert lebte ein Jahr in den USA. Sie lernte dort nicht nur eine neue Freundin kennen.
Rebecca Emmert auf dem Times Square in New York.  Foto: privat


Rebecca Emmert liest nur noch auf Englisch. Sie kann auch kein deutsches Fernsehen mehr schauen, wie sie erzählt. "Die Übersetzung der amerikanischen Filme und Serien finde ich schlecht." Nach ihrem knapp einjährigen Aufenthalt in den USA hat sich die 17-Jährige aber denoch wieder langsam an das Leben in Deutschland gewöhnt.
Im August 2011 packte Rebecca Emmert die Koffer, um bei einer amerikanischen Familie in der Nähe von Kansas City im US-Bundesstaat Missouri zu leben und dort zur Schule zu gehen. Möglich gemacht hatte den Aufenthalt ein Stipendium des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms des Deutschen Bundestags, für das sich auch der Bundestagsabgeordnete Hans-Josef Fell (Die Grünen) engagiert. Er stand der Schülerin als Ansprechpartner zur Verfügung. Doch für Rebecca Emmert musste Fell nicht viel tun. Die resolute Schülerin bewies, dass sie in dem fremden Land gut zurechtkommt. Und das, obwohl die Chemie zwischen ihr und der Gastfamilie nicht immer ganz stimmte. "Vom Charakter haben wir nicht zueinander gepasst", erklärt Rebecca Emmert, die in Thulba zu Hause ist.
Doch das ist quasi vergessen, die 17-Jährige möchte viel lieber von ihren Erlebnissen berichten. So besuchte sie Kalifornien, die Stadt New York und lernte in Iowa eine "richtig ländliche Gegend kennen". Das College empfand sie im zweiten Halbjahr als zu leicht, erzählt Rebecca Emmert. Wieder zurück in Deutschland, muss sie nach den Sommerferien die elfte Klasse wiederholen. Doch auch das geht sie mit Unbekümmertheit an.
"Man sollte nicht unterschätzen, was so ein Aufenthalt für die Völkerverständigung beiträgt", bilanziert Fell sein Engagement für das Programm. Die Jugendlichen würden weltoffener. Rebecca Emmert zumindet will noch einmal ins Ausland gehen. Sie sagt: "Wenn man einmal weg war, ist es wie eine Sucht." Sie kann sich auch vorstellen, ihre Mitschüler für deren Aufenthalt zu beraten.