Schmiede soll ins Freilandmuseum
Autor: Hanns Friedrich
Bad Kissingen, Donnerstag, 09. August 2018
Die ehemalige Schmiede von Waldberg könnte nächstes Jahr ins Fränkische Freilandmuseum versetzt werden.
Die ehemalige Schmiede von Waldberg wird wohl künftig im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen stehen. Dahin jedenfalls entwickelten sich die Diskussionen bei der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Fränkisches Freilandmuseum Fladungen. Museumsleiterin Ariane Weidlich sagte zum aktuellen Sachstand, dass die derzeitigen Besitzer, die Familie Hofmann für das Grundstück, auf dem die Schmiede steht, einen Käufer gefunden hat. Das wiederum bedeutet, dass die Schmiede, die ins Fränkische Freilandmuseum versetzt werden soll, bis zum Sommer nächsten Jahres abgebaut sein muss. Dazu ist zunächst aber ein "verformungsgereches Aufmaß" notwendig. Dazu gaben die Zweckverbandsmitglieder den entsprechenden Auftrag. Im Museum soll die Schmiede am "Haus aus Waldberg" stehen, die Verbindung in die Rhön darstellen und ein Publikumsmagnet werden.
Die Museumsleiterin betonte, dass die Schmiede ein wichtiges und interessantes Objekt für die Dorfstruktur im Fränkischen Freilandmuseum sein wird. Vor allem auch, da sie entsprechend betrieben werden und man etwas zeigen kann. "Das würde wieder ein besonderer Besuchermagnet werden, wenn man beim Schmieden von Gegenständen zuschauen könnte," sagte Ariane Weidlich. Bei historischen Festen sind gerade solche Angebote ein Besuchermagnet. Die Inneneinrichtung und einiges andere könnte mit den Handwerkern des Museums "gestemmt" werden. Vorhanden sind die historischen Baupläne ebenso, wie die gesamte Innenausstattung. Ob und wieviel man vom Gebäude mitnehmen wird, ist derzeit noch unklar. Im Freilandmuseum müsste allerdings eine Bodenplatte eingebaut werden, auf die man die Schmiede stellt. "Es ist ein kleine, kompakte Schmiede." Im Haushalt sind bereits 10 000 Euro eingestellt. Die Mitglieder des Zweckverbandes Fränkisches Freilandmuseum sahen die Notwendigkeit einer Übertragung ins Fränkische Freilandmuseum ebenso und gaben ihre Zustimmung für das von der Museumsleitung angesprochene "verformungsgerechte Aufmaß" und weitere Gespräche zur Umsetzung der Waldberger Schmiede.
Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel sprach dann die Übernahme einer "Schneiderei aus dem Raum Bad Kissingen" an. Hier gehe es nur um die Einrichtung. "Davon haben wir schon einiges im Depot", sagte der wissenschaftliche Leiter des Fränkischen Freilandmuseums, Heinrich Hacker. Er wird sich deshalb mit Erwin Dotzel "kurz schließen."
Helmut Kleinschroth von der Finanzverwaltung des Bezirks Unterfranken gab Informationen zur Jahresrechnung 2017. Dabei stellte sich heraus, dass die Museumsbahn rund 23 000 Euro "eingespielt" hat. Erfreulich sind auch die Verkaufserlöse im Museumsshop. Diese stiegen um zehn Prozent an.