Schlettenhof wird zum Parkhof umgebaut
Autor: Arkadius Guzy
Hammelburg, Mittwoch, 10. Oktober 2012
Zugeparkte Gassen - dieses Bild prägt die Altstadt. Doch damit soll wenigstens für einen Straßenzug bald Schluss sein.
Noch in diesem Jahr soll der Umbau des Schlettenhofs zu einem Quartiersparkplatz vorbereitet werden.
Stadtbaumeister Detlef Mohr stellte dem Stadtrat die Pläne für die Umgestaltung vor: Die Mauer rings um das Grundstück bleibt erhalten, weil sie für das Stadtbild prägend sei. Die Mauer wird aber saniert, wie Mohr erklärte. Sie soll stabilisiert und verfugt werden. Löcher im Mauerwerk werden ergänzt.
Autos können nur von einer Seite auf den Parkplatz ein- und ausfahren. Sie müssen die Toröffnung in der Dalbergstraße nutzen. Dieser Zugang wird dafür erweitert. Für Fußgänger wird es aber zusätzlich einen Mauerdurchgang auf der gegenüberliegenden Seite zur Straße Obere Stadtmauer geben.
Im Schlettenhof sind 18 Stellplätze vorgesehen, davon ein Parkplatz für Behinderte. An dem Gebäudeensemble des Schlettenhofs wird ein zwei Meter breiter Fußweg angelegt. Er verbindet die Dalbergstraße mit der Oberen Stadtmauer.
Für die Parkplätze im Schlettenhof fallen Parkplätze im Quartier weg. Welche es genau sind, steht noch nicht fest. Stefan Seufert (CSU) plädierte dafür, einen ganzen Straßenzug, zum Beispiel die Dalbergstraße, von parkenden Autos zu befreien. Die Entscheidung, welche Parkmöglichkeiten wegfallen, wäre seiner Ansicht nach ein Thema für den Sanierungsbeirat.
Patrick Bindrum (CSU) schlug vor, die Breite der Parkflächen auf 2,75 Meter zu erhöhen. Die geplanten 2,5 Meter seien zu schmal. Mohr kündigte an, das zu prüfen. Daher wird sich die Zahl der Stellplätze eventuell noch verringern.
Reimar Glückler (CBB) monierte, dass der Fußweg nicht behindertengerecht sei. Denn es werden mehrere Stufen angelegt. Laut Mohr sei der Höhenunterschied zwischen der Dalbergstraße und der Oberen Stadtmauer anders nicht zu überwinden. "Eine Rampe wäre auch nie behindertengerecht", sagte der Stadtbaumeister.
Die Umgestaltung des Schlettenhofs kostet 220 000 Euro. Noch unklar ist, wie hoch die Förderung ausfällt. Sie hängt auch davon ab, wie die Einnahmen für die Einwohnerparkausweise angerechnet werden. Die Stadt will sich dafür einsetzen, dass die Gebühr nicht berücksichtigt wird. "Es entstehen keine zusätzlichen Parkplätze und damit keine zusätzlichen Einnahmen", sagte Bürgermeister Ernst Stross (SPD).