Druckartikel: Schirm, Helau und gute Laune

Schirm, Helau und gute Laune


Autor: Kathrin Kupka-Hahn

Stangenroth, Montag, 08. Februar 2016

Seit über 35 Jahren findet der Faschingszug in Stangenroth statt. Heuer beteiligten sich 23 Gruppen.
Nicht nur die Smiley-Tanzmädels sorgten für gute Laune. Fotos: Kathrin Kupka-Hahn


Wenn Fasching ist, dann ist Fasching. Egal ob es regnet oder schneit. Die Stangenröther sind halt nicht kleinzukriegen.
Das zeigte sich beim Faschingszug. Mehr als 20 Gruppen hatten sich angemeldet, etwa die Hälfte davon aus dem Ort, der Rest waren Gäste - überwiegend mit Wagen. Zwar wurden die zahlreichen heimischen Fußgruppen ziemlich nass, der Stimmung tat das aber keinen Abbruch.
Denn nicht nur die Mitwirkenden des Faschingszuges wurden nass, sondern auch

die Zuschauer. Diese säumten zwar nicht ganz so zahlreich die Straßen, wie in den Jahren davor. Dafür aber waren sie erfindungsreich in der Wahl ihrer Unterstände. Nur die ganz Harten harrten trotz Regen am Straßenrand aus. So auch Heike Hanft und Martina Keßler, die mit Mann und Maus an der Kirche Position bezogen hatten. "Es war wieder ein schöner Zug", schwärmt Heike Hanft.


Umzug mit Tradition

Seit 1978 schlängelt sich der Gaudiwurm alljährlich durch Stangenroth. Heuer waren wieder etliche kreative Gruppen dabei. So etwa ein Saloon aus Holz, den eine Stangenrother Clique gebaut hatte. Die Damen vom Kaffeekränzchen, die sich schon seit 35 Jahren am Zug beteiligen, zeigten sich als feiernde Hausfrauen, getreu dem Motto "An Fasching bleibt die Küche kalt". Besondere Hingucker im tristen Regengrau waren die Tanzmädels, allesamt gestandene Weibsbilder, die viele Jahre die Faschingsabende mit ihren Showtänzen mitgestaltet haben.
Wie weltoffen die Stangenröther sind, zeigten sie als Chinesen verkleidet, auch wenn in China ein Sack Reis umfällt. Die Botschaft war klar: "Aus allem wird heutzutage ein gleich ein mords Ding gemacht", erklärt Markus Purretat. Aber auch die Schneemänner und Prinzessinnen auf der Erbse bekamen viel Applaus.