Schicke Wetterschutzhütten für den Hochrhöner
Autor: Benedikt Borst
Premich, Dienstag, 27. August 2013
Europäische Union und Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rhön investieren in den 180 Kilometer langen Wanderweg. In Bayern wurden vier Wetterschutzhütten neu errichtet. Eine steht in Premich.
Er ist das Flaggschiff der hiesigen Wanderrouten: Der Premiumwanderweg Hochrhöner. 180 Kilometer lang, mit zahlreichen angeschlossenen Extra-Touren, erstreckt er sich über Bayern, Hessen und Thüringen. Er wurde bereits vor zwei Jahren als schönste Wanderstrecke Deutsch lands ausgezeichnet. Jetzt wurde der Höchrhöner nochmals aufgewertet: Mit zwölf neu errichteten Wetterschutz- und Informationshütten. "Es geht um die touristische Vermarktung.
Das ist ein Pfund, mit dem wir wuchern wollen", sagt Landrat Thomas Bold (CSU) zum Projektabschluss. "Ein Premiumwanderweg braucht gute Infrastruktureinrichtungen", betont Bold.
"Die Hütten wurden dort entlang des Hochrhöners errichtet, wo der Abstand zur nächsten Unterstellmöglichkeit oder Ortschaft zu groß war", sagt Klaus Spitzl, Geschäftsführer des Naturparks und Biosphärenreservats Bayerische Rhön. Er war auf bayerischer Seite für die Umsetzung verantwortlich.
Vier der Hütten stehen in der Bayerischen Rhön. Eine wurde im Burkardrother Gemeindewald, südöstlich des Premicher Sportplatzes in Richtung Frauenroth errichtet. Es handelt sich um eine massive Holzkonstruktion, die innen Platz für rund 20 Personen bietet. "Für jede Hütte wurden außerdem regionale Infotafeln erarbeitet", sagt Spitzl. Die Schilder sind außen angebracht. In Premich informieren sie über den Salzforst, eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete der Rhön, und das Wirtschafts-Netzwerk Forst und Holz Unterfranken, das in Bad Kissingen seinen Sitz hat. Andernorts wird beispielsweise die Rhöner Holzschnitzkunst oder die Entstehungsgeschichte der Walddörfer dargestellt.
Pflege und Ausbau
Michael Pfaff, Geschäftsführer der Tourismus GmbH Bayerische Rhön, weist darauf hin, dass weiterhin in den Premiumwanderweg investiert werden muss, um die Attraktivität zu sichern. "Es gilt, Pflege und Qualität des Hochrhöners weiter auszubauen", fordert Pfaff. Die Konkurrenz sei stark und habe aufgeholt. "Wir waren vor zwei Jahren ganz vorne dabei und müssen den Vorsprung weiter ausbauen", bekräftigt er. Die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rhön stellt dem Rhönklub in den nächsten vier Jahren 40 000 Euro zur Verfügung. Mit den Zuschüssen soll nicht nur die Infrastruktur des Hochrhöners, sondern auch das 6000 Kilometer umfassende Wegenetz in der ganzen Rhön gepflegt werden. "Der Rhönklub ist da für uns der wichtigste Partner", sagt Landrat Bold.
Burkardroths Bürgermeister Waldemar Bug (ÖPD) hält die Wahl des Standpunktes der neuen Schutzhütte für gut, weil in unmittelbarer Nähe Wanderwege des Burkardrother Rhönklubs sowie der Jakobsweg vorbeiführen. "Außerdem ist bei dem Standort ein Kompromiss mit den Jägern gefunden worden", macht Bug deutlich. Die Hütte liege nicht in einem Jagdgebiet, sondern auf der Grenze. Dadurch werde keine Unruhe ins Jagdgebiet gebracht.
Neue Wetterschutzhütten am Hochrhöner