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Sanierung kann starten


Autor: Björn Hein

Bad Bocklet, Montag, 03. November 2014

Der Gemeinderat macht den Weg für die Sanierung frei. Klage gegen Stromtrasse befürwortet.
Die Weihnachtsfeier in Steinach ist nicht nur bei den Behinderten beliebt. Sie kann auch dieses Jahr noch einmal stattfinden. Aber dann rücken die Bauarbeiter an. Foto: Björn Hein (Archiv)


Die Generalsanierung der Henneberg-Sporthalle in Steinach stand im Mittelpunkt der Bauanträge, die dem Gemeinderat zur Verabschiedung vorlagen. 2. Bürgermeister Andreas Sandwall (CSU) stellte verschiedene Fördermöglichkeiten zur Finanzierung vor. Nachdem der Antrag zur Generalsanierung einstimmig angenommen worden war, teilte Sandwall mit, dass man nun mit der Ausschreibung für die Maßnahmen beginnen könne.

"Wir wollen jetzt schnellstmöglich handeln." Nach Dreikönig soll die Sanierung beginnen. Allerdings könne man mit den Abbrucharbeiten erst dann starten, wenn der Förderbescheid da ist.

Um den Austausch der Wasserzähler in den Ortsteilen Steinach, Roth und Nickersfelden ging es in einem weiteren Tagesordnungspunkt. Wie Kämmerer Patrick Könen mitteilte, sind die Wasserzähler in diesen Ortsteilen letztmals im Jahr 2007 ausgetauscht worden: "Nachdem die sechsjährige Eichfrist für die meisten Zähler abgelaufen ist, wurden Angebote für den Austausch der Zähler eingeholt". Dabei beinhaltete des Angebot die Lieferung und den Austausch von ca. 450 neuen Wasserzählern. "Der Austausch ist nötig, da die bisher verwendeten Wasserzähler nicht mehr zulässig sind" so Könen weiter. Das günstigste Angebot für die anstehende Maßnahme hatte die Firma Willi Bauer aus Bad Bocklet abgegeben, welches bei rund 28 500 Euro lag. Dem stimmte der Gemeinderat einstimmig zu.

Caritas-Antrag abgelehnt

Auch über den Zuschussantrag des Caritasverbandes für den Landkreis Bad Kissingen für die Jahre 2014 und 2015 wurde gesprochen. Der Verband wollte eine Förderung von 50 Cent pro Einwohner und Jahr, also jeweils 2 000 Euro für 2014 und 2015. Bürgermeister Wolfgang Back meinte, dass die Caritas zahlreiche Aufgaben wahrnähme und sah es als gerechtfertigt an, dass die Gemeinde dies unterstützte. Er machte den Vorschlag, 2014 und 2015 je 500 Euro an die Caritas zu geben. Christian Horn wandte sich dagegen: "Bei dem Haufen Schulden, wie wir haben, sollten wir kein Geld verschenken". Antje Kopp meinte, dass man mit den 500 Euro ein Zeichen setzen sollte. Holger Tillmann hielt dies für ein falsches Signal, gerade ob der angespannten Haushaltslage. "Ich würde mir schwer tun, den Zuschussantrag abzulehnen" äußerte sich Peter Holzheimer. Die ehrenamtliche Arbeit am Menschen, gerade wie dies die Caritas ausübe, solle gewürdigt werden. Denkbar knapp ging die anschließende Abstimmung aus: acht waren für die Vergabe des Geldes, acht dagegen: somit war der Antrag abgelehnt.

Natürlich ging es auch um die Stromtrasse Südlink. Laut neuem Plan könnte es passieren, dass die Trasse Bad Bocklet und Aschach überquert. "Die Landschaft ist unser Kapital, wir wollen hier keine Stromtrasse" so Bürgermeister Back. Man müsse erst einmal prüfen, ob die Trasse überhaupt gebraucht werde. "Wir können die Landschaft nicht opfern, damit andere billigen Strom bekommen" so Back.

Einer Klage anschließen

Vom Landrat sei empfohlen worden, dass man, sollte die Trasse in die Region kommen, dagegen klagen bzw. sich einer Klage anschließen soll. Antje Kopp meinte, dass die Trasse durch den Markt abzulehnen sei. Sie gab allerdings zu bedenken, dass man eine dezentrale Energieversorgung brauche. "Wir haben uns im Bereich der regenerativen Energien in der Marktgemeinde nicht mit Ruhm bekleckert" sagte sie im Hinblick auf die abgelehnten Windräder. Andreas Sandwall kritisierte das unausgegorene Energiekonzept in Deutschland, das zuerst einmal überarbeitet werden müsse. Einstimmig fasste man den Beschluss, dass man sich einer Klage des Landratsamtes anschließen bzw. bei Bedarf selbst Klage erheben solle.