Sandberger Kapellchen erstrahlt in neuem Glanz
Autor: Marion Eckert
Sandberg, Montag, 31. August 2020
Engagierte Sandberger Bürger renovierten - je nach ihren Fertigkeiten - ehrenamtlich das Kleinod zur Verehrung der Muttergottes. Das Kapellchen stand allerdings früher an anderer Stelle.
           
Das Sandberger Kapellchen - am Eingang zum Gewerbegebiet - ist ein Kleinod zur Verehrung der Muttergottes. Die Anlage wurde von einer Reihe engagierter Sandberger Bürger ehrenamtlich renoviert, so dass es nun wieder in neuem Glanz erstrahlt. Die Initiative zur Renovierung übernahm Walter Wengel, der Mitstreiter ansprach, die je nach ihren Fertigkeiten tätig wurden.
Dach, Wände, Mauern und Tür
Bernhard Reitz kümmerte sich um die Dachreparatur. Es wurden Naturschieferplatten ausgewechselt beziehungsweise erneuert und neue Bleche angebracht. Alois Friedel sanierte die Zementfliesen und reparierte ausgebrochene Stellen. Herbert Bühner reinigte die Wandflächen und erneuerte die Eingangstüre. Walter Wengel übernahm die Pflege des Umfelds, reinigte das Außenmauerwerk und imprägnierte es neu. Der Innenraum und die Bodenfliesen wurden mit Spezialreiniger gesäubert.
Die Familie Kurt Lenhard stellte Strom und Wasser kostenfrei zu Verfügung. Barbara Söder übernahm das Aus- und Einräumen der Kapelle, das Waschen der Altardecke und die Endreinigung. Sie zahlte außerdem die Kosten für die Restaurierung der Muttergottes und für zwei Bänke im Innenbereich für Blumenschmuck. Udo Kaiser spendete zwei Hocker für den Innenraum als Sitzgelegenheit für ältere Menschen.
Nicht der Original-Standort
Der Standort in der Kurve an der Straße Richtung Waldberg ist nicht der Original-Standort. Dort wurde die Kapelle 1945 auf Initiative von Pfarrer Straub aus Dankbarkeit für die Heimkehrer beziehungsweise für das Ende des Zweiten Weltkriegs erbaut.
Wie Walter Wengel herausfinden konnte, stand das Kapellchen ursprünglich seitlich neben dem Premicher Weg, zirka 80 Meter Luftlinie entfernt vom heutigen Standort. Wann es errichtet wurde, darüber könne nur spekuliert werden. Das Fundament war aus Feld- beziehungsweise Sandsteinen, wie sie früher beim Wegebau verwendet wurden. Es hatte eine Holzkonstruktion, die Wände beziehungsweise die einzelnen Felder waren auch einem Gemenge von Lehm, Stroh und Wasser hergestellt. Zusätzliche Längs- und Querhölzer gaben weitere Stabilität. Das Dach bestand aus Holzschindeln und ungehobelten Brettern.
Untersteht nicht der Kirche
Aufgrund der schlecht einsehbaren Lage und der maroden Bausubstanz wurde das Kapellchen neu, massiv aus Buntsandstein, am jetzigen Platz erbaut. Das Kapellchen untersteht jedoch nicht der kirchlichen Gemeinde, sondern der politischen Gemeinde und somit der gesamten Dorfbevölkerung.