Saiten erklingen mit vollem Elan
Autor: Gerd Schaar
Hammelburg, Montag, 12. Juni 2017
Keine Nachwuchssorgen: Beim 42. Pfingstkurs für Mandoline und Gitarre war das halbe Orchester im jugendlichen Alter.
Erfreulich viele junge Teilnehmer am 42. Pfingstkurs für Mandoline und Gitarre gab es heuer in der Musikakademie. Das Abschlusskonzert im Großen Saal begeisterte am Samstag. Rund zwei Dutzend Spieler ließen ihre Saiten für Kompositionen vom klassischen Ludwig van Beethoven bis zum zeitgemäßen Paul Simon erklingen.
Auch mal Rockmusik
"Von 13 bis 77 Jahre alt sind unsere Aktiven", verriet Musikleiterin Petra Breitenbach. Besonders stolz sei sie darauf, dass etwa die Hälfte des Orchesters heuer im jugendlichen Alter sei. Zu den jüngeren Mitspielern zählt Sebastian Süss, der zusammen mit Tobias Kammermeier mit einem flotten Gitarrenduo "In the End" von Linkin Park die Ohren der Zuhörer verwöhnte. "Klar, wir jungen Leute spielen auch mal Rockmusik, sind aber genauso den klassischen Kompositionen gegenüber aufgeschlossen", sagt Süss der Zeitung. Als gewissermaßen alter Hase wurde Kurt Brückner für seine 25-jährige Teilnahme an den Pfingstkursen geehrt. Er war auch heuer wieder mit seinem Kontrabass aus seiner Heimatstadt Augsburg angereist. "So lange es geht, werde ich auch weiterhin gerne Gast in der Musikakademie sein, wo ich mich sehr wohl fühle", sagt der Senior der Zeitung. Brückner freute sich über die anerkennenden Worte und die Urkunde, die ihm Präsident Joachim Kaiser überreichte.
Beeindruckend waren die Soli der Gitarristen Paula Völker und Alexander Esgen. Letzterer spielte sein Solo sogar ohne Noten. "Wir werden beflügelt durch unsere traumhaften Dozenten Elke Krahm, Oliver Kälberer und Michael Diedrich", dankte Breitenbach.
Die Chemie mit der Musikleiterin scheint zu stimmen, erhielt doch Breitenbach aus Diedrichs Händen eine Glasskulptur als Geschenk der Dozenten. Die Chemie stimmt offenbar auch schon mit den jungen Anfängern, wie der Auftritt des Schnupperkurses für Mandoline bewies. Dass die Gitarren- und Mandolinenspieler vorübergehend auf ihre Instrumente verzichten können, machte sich an den beiden Auftritten "Body Percussion" deutlich.
Egal, ob Schokoladeneis oder Grashüpfer getanzt wurden, die Zupfer zeigten durchwegs ihr exaktes Taktgefühl. Die musikalische Bandbreite ihrer Instrumente jedoch reichte bis hin zu Klängen aus Peru und Spanien.
Zum Schluss erhielt das Kursorchester tosenden Applaus. Teilnehmer aus dem Landkreis Bad Kissingen waren allerdings nicht darunter anzutreffen, dafür aber reichlich viele aus dem restlichen Bayern.