Säuwänzt mit Waschbrett vor dem Bauch
Autor: Brigitta Kempe-Wolf
Bad Brückenau, Montag, 18. Juli 2016
Rhöner Urgesteine mit seltsamen Kleidern und noch seltsameren Instrumenten spielten zu den unterfränkischen Bezirkskulturtagen.
Zu den Unterfränkischen Bezirkskulturtagen in Bad Brückneau gehörte auch besonderes Kultur-Liedgut von besonderen Menschen im "Unesco Biosphärenreservat Rhön". Die "Säuwänzt" kamen mit ihrer Soulmusik von Baumwollfeldern der Rhön mit ihrer hessisch rhönischen Kultur und ihren ausgefallenen Instrumenten, wie zum Beispiel ein Waschbrett, auf die Freilichtbühne im Georgipark.
Sofort entstand eine besondere Bindung zum Publikum, denn die drei
haben eine spezielle Rhöner Art und Weise Nähe herzustellen. Der hessische Rhöner Dialekt musste wohl dann und wann in die hochdeutsche Sprache übertragen werden, doch das gelang bestens. Die Lieder und Geschichten hatten eh ihre eigene Sprache, einen besonderen Charme und allerlei derben Humor.
Die meisten Menschen im Publikum konnten es aushalten bis zuletzt und bis es dann "doch ein wenig kühl wurde und die Nachtschwester im Krankenhaus Ruhe braucht", wie es Martin Caba nannte. Trotzdem gab es Zugaben und Animation bis zuletzt.
Besungen wurde die Liebe zum Schwartemagen, die Edeltraut, die das Herz geklaut, die Schwarzarbeit, die Cannabisfelder und auch der "scharfe Wind auf den Rhöner Kuppen" und die Auswirkungen auf die Gesundheit, die Rhöner Äppel und manches andere Geschehen, wenn man Menschen trifft.