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Säckeweise wilder Müll


Autor: Stefan Geiger

Oerlenbach, Mittwoch, 23. März 2016

Die Gemeinde startete wieder Abfall-Aktion in allen Ortsteilen. 67 Freiwillige, darunter 35 Kinder, sammelten mit.
Umwelterziehung der besonderen Art: Viele Kinder beteiligten sich an der Flurreinigungsaktion Ramadama in Oerlenbach. Fotos: Stefan Geiger


Nach wie vor werden Abfälle in der Natur illegal entsorgt. "Es ist zwar weniger geworden, aber eigentlich immer noch viel zu viel. Es müsste nicht sein, wenn sich jeder verantwortungsbewusst in der Natur verhalten würde", fasste Bürgermeister Franz Kuhn (CSU) zum Abschluss der Aktion "Ramadama" zusammen.
67 Teilnehmer, die sich aus den Vereinsgemeinschaften und Vereinen rekrutierten, durchforsteten die Fluren der vier Ortsteile.

Mit dabei waren waren 35 Kinder und Jugendliche. Sie alle sammelten den Müll und Unrat ein, der wild in Hecken, Waldrändern und Gräben entsorgt worden war
Der Müll wurde in Säcken verstaut und auf Hänger geworfen, um ihn am Ende im Bauhof zu sortieren und einer geordneten Wiederverwertung beziehungsweise der Entsorgung zuzuführen.


Vom Möbel bis zum Autokühler

"Sehr zurückgegangen sind Plastikflaschen und Getränkedosen. Hier macht sich wohl das Pfand bemerkbar. Nach wie vor haben wir viele Glasflaschen, Folien und Verpackungen sowie Plastiktöpfe und -eimer gefunden", berichtete ein Helfer. Dazu kamen ausgediente Polstermöbelelemente, einige Reifen, ein Autokühler, ein Wäschetrockner, Dränagerohre, lackiertes Holz, Styroporplatten und sonstiger Unrat.
"Euch allen danken wir für euren Dienst über ein paar Stunden für Umwelt und Natur. Wenn jeder Bürger sich normal verhalten würde, könnten wir uns die Aktion sparen. Aber leider denken nicht alle an ihre Mitverantwortung", sagte der Bürgermeister zum Abschluss und lobte vor allem die Kinder und Jugendlichen, die tatkräftig mit anpackten. Mit dabei waren auch fünf Kinder von Asylbewerberfamilien aus Ebenhausen, die damit unterstrichen, dass sie, die seit über zwei Jahren hier sind, inzwischen fest zur Gemeinde gehören.
Die Aktion wickelte die Gemeinde mit Unterstützung des Landkreises ab, der für die Entsorgung zuständig ist. Auf allen Helfern wartete zum Schluß der Aktion eine Brotzeit.