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Saaletal-Allianz will die Nutzung alter Gebäude fördern


Autor: Arkadius Guzy

Ramsthal, Mittwoch, 05. Dezember 2012

Kommunen können Anreize schaffen, um die Ortskerne zu beleben. Aber auch die Eigentümer können etwas tun, um Gebäude für Interessenten attraktiv zu halten.


Die Allianz "Fränkisches Saaletal", zu der Hammelburg, Oberthulba, Wartmannsroth, Elfershausen, Fuchsstadt, Aura, Euerdorf, Ramsthal und Sulzthal gehören, will für Bauinteressenten einen Anreiz setzen, leer stehende Häuser zu nutzen. Ein kommunales Förderprogramm ist dafür im Gespräch, wie Franz Büttner (Interessengemeinschaft und Aktiver Bürgerblock) in der Bürgerversammlung erklärte.

Als Vorbild nannte der Bürgermeister die Allianz "Kissinger Bogen", die ein solches Förderprogramm bereits auf den Weg gebracht hat. Büttner merkte aber an: "Eine Kommune, die nicht sattelfest ist, kann sich einen Zuschuss nicht leisten." Der Bürgermeister sah aber auch für die Gemeinden auf dem Land Chancen sich zu entwickeln. Zwar hätten sie nicht die Möglichkeiten, die eine Stadt habe. Doch warnte er davor, alles schlecht zu reden.

Verena Mörsner vom Innenentwicklungsmanagement des Landkreises zeigte an Beispielen, wie alte Gebäude saniert und wieder mit Leben gefüllt werden können. Sie appellierte an die Eigentümer, ihre Immobilien zu pflegen, um sie für Kaufinteressenten attraktiv zu halten.

Wie die Versammlung zeigte, beschäftigen die geplanten Windräder die Bürger nach wie vor. Christine Unsleber wollte wissen, ob die Gemeinde noch Einfluss auf die Pläne des Betreibers habe. "Ich bin nicht dagegen, aber acht Windräder sind zu viel", sagte sie. Die Gemeinde habe noch Einfluss, antwortete Büttner. "Wenn wir vier bis fünf

Windräder bauen können, sind wir schon in einer glücklichen Lage", sagte er. Der Bürgermeister sprach von Knüppeln, die der Gemeinde beim Windkraftprojekt zwischen die Beine geworfen werden. Auch einer der Bürger kritisierte den regionalen Planungsverband dafür, dass das Vorhaben nicht vorankommt. Büttner listete in der Bürgerversammlung die Investitionen in diesem Jahr auf. "Die Gemeinde ist seit Jahren schuldenfrei und wird es mittelfristig auch bleiben", sagt er.