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Rund um die Uhr zur Hilfe bereit


Autor: Stefan Geiger

Oerlenbach, Dienstag, 16. August 2016

Einmal im Jahr treffen sich die Wehrmänner und -frauen aus dem gesamten Gemeindebereich sowie der Werksfeuerwehr Hegler.
Stellvertretender Landrat Emil Müller (links) sowie Kreisbrandinspektor Ronald Geis und Bürgermeister Franz Kuhn (beide rechts) würdigten beim Gemeindefeuerwehrtag - weiter von links - Frank Herbst, Dieter Werner, Alexander Herrlein und Walter Werner für 25- bzw. 40 Jahre aktive Dienstzeit.  Foto: Geiger


Der Gemeindefeuerwehrtag bildete den würdigen Rahmen, aktive Mitglieder für 40- und 25-jährige Dienstzeit zu würdigen. "Der Freistaat Bayern belohnt diese treue Mitverantwortung mit Ehrenzeichen und Urkunde und ermutigt, diesen Dienst für die Allgemeinheit weiter mitzutragen", betonte stellvertretender Landrat Emil Müller in seiner Laudatio für Walter Werner (Eltingshausen), Dieter Werner, Alexander Herrlein und Frank Herbst (alle Rottershausen).
Sich

für die Gemeinschaft einzubringen, erfordere viel Kraft und Verzicht auf Freizeit. "Ihr seid 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr bereit, anderen in Not und Gefahr beizustehen. Manche Situationen gehen an die Grenzen oder gar darüber hinaus, belasten Psyche und lassen sich nur im Miteinander verkraften", stellte Müller heraus. Der Feuerwehrtag sei geeignete Plattform, diese vorbildliche Arbeit herauszustellen.


Bürger können froh sein

"Wir als Bürger sind froh, auf eure zuverlässige, fachliche Hilfe vertrauen zu dürfen und damit das Bewusstsein zu haben, in Gefahr nicht alleingelassen zu sein", fügte Müller an. Über 5500 Feuerwehrleute engagierten sich im Landkreis in dieser Aufgabe und prägten das gesellige und kulturelle Leben in den Dörfern. "Manchmal ist die Feuerwehr einziger Verein im Ort und damit Säule für Gemeinschaft und Sicherheit", betonte der stellvertretende Landrat. Die Gemeindeordnung verpflichtet dazu, den Schutz sicherzustellen. Doch Schutzkleidung, Geräte und Fahrzeuge kämen nur dann zum Tragen, wenn das Personal da ist. "Ihr seid das A und O. Auf euch kommt es an. Widmet euch auch weiterhin diesem Dienst für den Nächsten!", appellierte der Landrat an die Feuerwehrleute aus den vier Ortsteilen und der Werksfeuerwehr Hegler.


Echte Gemeinschaft

"Es ist eine gute Sache, dass ihr euch einmal im Jahr trefft, damit wir euch allen öffentlich danken können. Ohne euch funktioniert die Gefahrenabwehr längst nicht so gut. Ihr packt an, wo Not herrscht. Ihr seid selbstlos für andere rund um die Uhr da. Eure Hilfe hängt ihr nicht an die große Glocke, sondern setzt euch in Notlagen ohne Wenn und Aber für uns alle ein", schloss sich Bürgermeister Franz Kuhn an. Die meisten Menschen sähen es heute als selbstverständlich an, dass die Feuerwehr überall unverzüglich erscheint, wenn sie gerufen wird. Denn die Feuerwehr sei allen vertraut, weil sie die Bürger oft erlebten, wie prompt geholfen wird. "Die Menschen verschwenden kaum Gedanken daran, was diese Einsatzbereitschaft bedeutet, wieviel Organisation und Logistik hinter jedem Einsatz stecken, wieviel Vorbereitung und Übung nötig sind, um den Herausforderungen gewachsen zu sein. Wir sind froh, dass es in unserer Gemeinde viele Kräfte gibt, die sich dieser Aufgabe verschreiben. Ohne euch würde unsere Gesellschaft nicht so funktionieren", machte der Bürgermeister klar und wünschte, dass die Feuerwehrleute stets wohlbehalten von Einsätzen zurückkehren.


Bayernweit täglich 800 Einsätze

"Ihr seid Helfer, die beim Ertönen der Sirene oder beim Auslösen der Funkmeldeempfänger alles stehen und liegen lassen, um zum Feuerwehrhaus zu eilen, mit Fahrzeugen und Geräten auszurücken und sich einsetzen, um andere sowie deren Hab und Gut zu retten. Ihr seid Teil derer, die in Bayern bei 250 000 Einsätzen im Jahr, das sind 800 am Tag, etwa 21 000 Menschen gerettet haben", stellte Kreisbrandinspektor Ronald Geis heraus. Die Aufgaben würden immer vielfältiger: Brände löschen, Keller leerpumpen, technische Hilfen vor allem nach Unfällen leisten, Strahlenschutz bringen und Katastrophenfälle bekämpfen. "Die Feuerwehren sind inzwischen Mädchen für alles. Wir sind euch zutiefst dankbar für euren uneigennützigen Dienst. Ihr verdient unser aller Hochachtung", lobte Geis und überreichte zusammen mit Landrat und Bürgermeister die Ehrenzeichen an die treuen Feuerwehrleute.
Den Festtag hatte ein Gottesdienst eingeleitet. Pfarrer Dr. Peter Okafor ermutigte, sich unter den Schutz Gottes zu stellen und sich Kraft für die große Aufgabe zu erbitten. Die Messfeier gestaltete Organist Martin Kessler mit. Mit dabei waren die Fahnenabordnungen der Wehren und der örtlichen Vereine.