Rosenkönigin im Engelsgewand
Autor: Sigismund von Dobschütz
Bad Kissingen, Dienstag, 17. Dezember 2019
Zur Adventsfeier im Parkwohnstift hatte sich Rosenkönigin Lynnette Schmidt angekündigt. Als Weihnachtsengel sang sie mit den Bewohnern Lieder, begleitet von Jonas und Gabriele Greubel.
Eine freudige Überraschung erlebten am vergangenen Montag die 25 Bewohner des Parkwohnstifts, die sich zu einer kleinen Adventsfeier im Musikzimmer versammelt hatten. Angekündigt war ihnen Bad Kissingens amtierende Rosenkönigin. Doch diesmal erschien Lynnette Schmidt passend zum Anlass als Weihnachtsengel. In goldenem, weit fließendem Gewand und mit goldener Sternenkrone im blonden Haar schenkte die 33-jährige Erzieherin den Seniorinnen eine Stunde Harmonie. Sie sang mit ihnen vertraute Weihnachtslieder, trug Gedichte und Gedanken zum Weihnachtsfest vor.
Instrumental wurde sie vom erst elfjährigen Posaunisten Jonas Greubel, Preisträger bei Jugend musiziert und zweifacher Landessieger beim Bayerischen Blasmusikverband, und dessen Mutter Gabriele (Klavier) begleitet. Schon seit Tagen ist Lynnette Schmidt als Weihnachtsengel in der Stadt unterwegs, besucht Kindergärten, Seniorenheime und Lebenshilfe-Einrichtungen. "Ich mache das aus eigenem Antrieb", verriet sie auf Nachfrage dieser Zeitung. Seit 17 Jahren ist sie schon als Erzieherin tätig und hatte schon von kleinauf immer gern Umgang mit Menschen, weshalb sie sich auch in Vereinen ehrenamtlich tätig ist. "Mir gefällt so etwas." Unterstützt wird sie dabei von der Stadtverwaltung sowie dem Staatsbad-Philharmoniker und Musiklehrer Roman Riedel, mit dessen Musikschülern Schmidt ihre Veranstaltungstermine wahrnimmt.
Mit den kleinen Adventsfeiern möchte sie nicht nur Kindern, sondern vor allem auch Alten und Einsamen eine besinnliche Stunde bereiten. Damit macht sie den Senioren nicht nur eine Freude, sondern sie berührt ihre Zuhörer auch emotional. Da werden manchmal Erinnerungen wach und nicht selten fließen sogar ein paar Tränen. Schmidt spürt bei ihren Besuchen die Dankbarkeit der Senioren. "Das gibt auch mir sehr viel", erklärte die Rosenkönigin weiter.