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Ring des Nibelungen kommt in Mundart nach Bad Brückenau


Autor: Brigitta Kempe-Wolf

Bad Brückenau, Montag, 18. April 2016

Thomas Glasmeyer bringt mit seiner Figurentheater-Inszenierung Wagners Ring der Nibelunen auf die kleine Bühne der Galerie Form + Farbe.
Thomas Glasmeyer bringt Wagners Ring des Nibelungen auf die kleine Bühne. Foto: Brigitta Kempe-Wolf


Mal kommt Thomas Glasmeyer aus Würzburg nach Bad Brückenau in die Galerie Form + Farbe. 2015 be- und verzauberte er das Publikum mit seinen Liebes- und Schelmengeschichten aus 1001 Nacht. In diesem Jahr bringt er am Samstag, 23. April, Wagners Ring des Nibelungen auf die kleine Bühne. Beginn ist um 19 Uhr, Einlass ab 18 Uhr. Man kann sagen eine "Pflichtveranstaltung" für Wagner-Fans, die keine Karten in Bayreuth bekommen.
Der Ring des Nibelungen ist für Laien, aber

auch für professionelle Wagner-Fans, überaus komplex und kompliziert. Glasmeyer jedoch erklärt witzig und pointiert - aber auch tiefgründig, was es mit Rheingold und Walküre, "Siieschfriied und Brünnhilde" oder der Götterdämmerung auf sich hat. Mal gereimt, mal in Prosa und dann wieder in Sächsisch, Schwäbisch oder sonstiger Mundart.
Ziel dieser Figurentheater-Inszenierung war es, den 400 Seiten starken Text Wagners (Reclam UB Nr. 18628) auf gut zwei Stunden zu verkürzen, dem Melodram eine parodistisch-heitere Note zu geben und überdies viele "Sächsismen" einzuarbeiten.
Die Musik musste ("leider!") stark verkürzt werden, und zwar von 16 Stunden auf etwa 35 Minuten. Die wichtigsten Leitmotive wurden ergänzt beispielsweise durch das atemlose Vorspiel zur Walküre oder die Winterstürme. "Hier konnte leider kein Wagner-Tenor finanziert werden - so mussten wir das selber machen", sagt Thomas Glasmeyer mit einem Augenzwinkern. Dann natürlich durch den furiosen Walkürenritt, Mimes wundervoll lyrische Erzählung von Siegfrieds Herkunft und, vor allem, das ,feuerzaubernde' Finale aus der Götterdämmerung." bkw