Druckartikel: Reservisten springen ein: Als Statisten in fremden Rollen

Reservisten springen ein: Als Statisten in fremden Rollen


Autor: Rolf Pralle

Bad Brückenau, Sonntag, 10. Februar 2019

Für eine Schulung geben sich Brückenauer Reservisten als Schreiner und Elektriker aus. Die Soldaten sollen lernen, die richtigen Fragen zu stellen.
In die Rolle eines Försters und dessen Gehilfen schlüpften (von rechts) Michael Mack und Rolf Mozer von den Bad Brückenauer Reservisten. Zusammen mit angehenden Offizieren übten sie die strategische Gesprächsführung.  Fotos: Harald Benke


Die Reservistenkameradschaft Bad Brückenau hat erneut aktive Soldaten bei deren Ausbildung unterstützt. Dazu waren angehende Führungskräfte aus Munster (Niedersachsen) in die Rhön gekommen. Die Aufgabe der Teilnehmer eines Offizierslehrganges bestand darin, die Gesprächsführung  mit "bedeutenden Personen" zu üben und weitergehende Kontakte zu knüpfen, um bestimmte Informationen für die strategische Vorgehensweise zu erhalten. Der mehrtägige Ablauf sollte so wirklichkeitsnah wie möglich über die Bühne gehen. "Deshalb wählen wir für diesen Ausbildungsabschnitt auch immer wieder fremde Personen aus, die den Soldaten völlig unbekannt sind", hieß es aus den Reihen der Verantwortlichen.

Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) musste sich dabei allerdings überhaupt nicht umstellen. Sie konnte bei der praxisnahen Befragung durch die Militärangehörigen wie in ihrem normalen Rathausalltag agieren. Die Mitglieder der Reservistenkameradschaft Bad Brückenau schlüpften dagegen in unterschiedliche Rollen. Sie stellten bei der Übung beispielsweise einen Förster und dessen Gehilfen, einen Schreiner sowie einen Elektriker dar.

Statisten helfen bei Ausbildung

Bei der Abschlussbesprechung zeigten sich sowohl die Führungskräfte als auch die trainierenden Fragesteller sehr zufrieden mit dem Verlauf dieses Ausbildungsabschnitts. Die Bad Brückenauer Teilnehmer, die sich als Statisten zur Verfügung gestellt hatten, sprachen von einer interessanten Erfahrung.

In völlig anderer Mission waren die Rhöner Reservisten in Würzburg unterwegs. Zusammen mit Vertretern des Gefechtssimulationszentrums Heer nahmen sie im Dom an einer Veranstaltung zum Weltfriedenstag teil. Unter dem Motto "Gute  Politik steht im Dienst des Friedens" feierte Bischof Dr. Franz Jung einen Pontifikalgottesdienst mit Soldaten sowie Zivilbeschäftigten und deren Angehörigen aus den Bundeswehrstandorten Hammelburg, Hardheim, Niederstetten, Roth, Walldürn, Wildflecken, Veitshöchheim und Volkach. Militärdekan Artur Wagner vom  Katholischen Militärdekanat München war dazu angereist. Die Messdienerdienste übernahmen Soldaten verschiedener Dienstgrade. Das Blechbläserensemble des Heeresmusikkorps Veitshöchheim begleitete den Gottesdienst musikalisch. Im  Anschluss fand ein Empfang im Burkardushaus statt.