Renner nicht mehr stellvertretende Präsidentin
Autor: Thomas Mäuser
Bad Kissingen, Mittwoch, 09. Oktober 2013
Am Donnerstag tritt in Würzburg der Bezirkstag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Dabei werden auch der Bezirkstagspräsident und seine Stellvertreter gewählt. Die Ergebnisse stehen schon vorab fest. Präsident wird Erwin Dotzel (CSU), während Karin Renner (CSU) ihre Stellvertreter-Position verlieren wird.
Im neuen Bezirkstag hat die CSU neun Sitze, die SPD deren vier, die Freien Wähler drei, die Grünen zwei. FDP und Linke verfügen über jeweils einen Sitz. Damit hat die CSU die Mehrheit der Sitze verloren.
Im Gespräch mit der Saale-Zeitung sprach Karin Renner von einem Bündnis der anderen Parteien gegen die CSU.
Dafür, dass diese Erwin Dotzel als Präsidenten wiederwählen, verlangen sie laut Renner, dass Dotzels bisherige Stellvertreterin Eva Maria Linsenbreder (SPD) ebenfalls wiedergewählt wird und Armin Grein von den Freien Wählern den 2. Stellvertreterposten erhält. Damit ist Karin Renner aus dem Rennen. Grein hatte übrigens vor fünf Jahren schon einmal gegen Karin Renner kandidiert, war damals aber unterlegen.
Fraktionsstatus für die Grünen
Weiterhin sei schon vorab beschlossen worden, dass Eva Maria Linsenbreder den Vorsitz des Sozial- und des Personalausschusses erhält, so Karin Renner weiter. Schließlich sollen die Grünen trotz ihrer nur zwei Sitze Fraktionsstatus erhalten. Bisher waren dafür drei Mandate nötig. "Damit sie den Präsidenten wählen, haben sie uns geknebelt", sagt Frau Renner, der die Enttäuschung über den bevorstehenden Verlust ihres Amtes anzumerken ist. Andererseits ist ihr bewusst, dass politische Ämter Ämter auf Zeit sind. "Ich habe es gerne gemacht", sagt sie.
Dennoch, diese - schriftlich fixierten - Vorab-Vereinbarungen seien nicht im Sinne des Wählers, glaubt Karin Renner, habe die CSU doch rund fünf Prozent dazugewonnen, ohne allerdings die 50 Prozent-Marke zu erreichen. Sie selbst habe über 52 Prozent der Stimmen aus ihrem Stimmkreis bekommen.
"Kein Verlust für die Region"
Karin Renner, die auch im Stadtrat und im Kreistag in Bad Kissingen sitzt, gehört dem Bezirkstag seit November 1990 an. Seitdem engagiert sich in zahlreichen Ausschüssen. Dort will sie sich auch künftig dafür einsetzen, dass sich die vielen Einrichtungen des Bezirks im Bereich der Rhön weiter entwickeln können. Auch als Behindertenbeauftragte des Bezirks könne sie viele Menschen und Einrichtungen unterstützen. Der Region und ihrer Arbeit werde der Verlust der Stellvertreter-Position nicht schaden, versichert Karin Renner.