Rekordbeteiligung beim Hammelburger Volleyballturnier
Autor: Elisabeth Assmann
Hammelburg, Montag, 01. Juli 2013
Beim Freiluftvolleyball haben 81 Mannschaften aus ganz Deutschland ihren Spass. Für die Veranstalter ist es eine Rekordbeteiligung. Für die Beliebtheit des Turniers gibt es gute Gründe.
Das Wetter hat die Teilnehmer nicht abgeschreckt: Bunte Regenschirme und Gummistiefel dominierten das Feld. "Wir haben woanders schon im knöchelhohen Matsch gespielt", relativierten die Mitglieder von "Fresse voll für 8 Mark fufzich". Die Thüringer waren mit vier Teams gekommen und hatten sich im Camperbereich gut eingerichtet.
Einige nutzten die Wartezeit und spielten im Festzelt Schafkopf. Das Turnier ist ja mehr als nur Volleyballspielen.
"Manche kommen wegen des Fests, andere nutzen den Anlass, um Freunde zu treffen und mit ihnen ein Wochenende in entspannter Atmosphäre zu verbringen", erklärte Steffi Heidelmeier. Vor allem für ehemalige Hammelburger sei es ein großes Wiedersehen mit alten Bekannten. Nicht wenige spielten seit dem ersten Mal vor 25 Jahren mit.
Heidelmeier behielt mit ihrem Mann Thomas als Turnierleitung den Überblick über die mehr als 120 Helfer und rund 600 Spieler. "Wir hatten einen Anmelderekord und mußten am Schluss aus organisatorischen Gründen sogar Mannschaften ablehnen," freute sie sich.
Die Leute seien dankbar, dass vom Essen über die Zeltplätze und Duschen bis hin zu der Spieleinteilung alles so gut organisiert sei. "Die Tschechen haben uns sogar ein Fässchen Bier aus ihrer Heimat spendiert", berichtete Thomas Meindl von der Turnierleitung. Zwei Tage lang müssten er und seine Kollegen, Karl Jopp und Joachim Hockgeiger, als Turnierleitung konzentriert arbeiten.
Ständig brachte eine andere Mannschaft den Zettel mit den Spielergebnissen. Dieser musste zuerst auf Vollständigkeit kontrolliert werden, dann gab Joachim Hockgeiger das Ergebnis in den PC ein. Mit von der Partie war Kai Schreiber. Er sorgte dafür, dass fetzige Musik auf dem Feld für Stimmung sorgte. Liedwünsche erfüllte er auch gerne.
"Wir finden die Stimmung zwischen den Spielern und abends die Party geil", kommentierten Benno und Matscho vom Team "Etzedla" aus Zirndorf. Das Feiern kann für die weniger Erfahrenen oder Ehrgeizigen am zweiten Turniertag ein nicht zu unterschätzendes Handicap werden. Auf dem Platz wurden Geburtstage gefeiert wie beim Team " BämBälämBämbembel" oder verpasst, weil das Hammelburger Turnier wichtiger sei als der 50. Geburtstag von Freunden, wie ein Düsseldorfer gestand.
Die Namen der Teams sind ebenfalls eine Erwähnung wert: Wenn "Polterabendporzellanverleih" gegen "BämBälämBämbembel" antrat, musste der Ansager sich schon ein wenig konzentrieren. "Da legen manche Mannschaften viel Ehrgeiz in die Namensfindung und ändern bis zum Turnier öfters die Teamnamen", sagte Heidelmeier mit einem Lachen.
"Wir sind online besser als beim Volleyball auf dem Platz", bekannten die Computernerds von "Incubus angeli", hatten aber trotzdem sichtlich ihren Spaß. Sie trotzen dem Wetter demonstrativ in Latzhosen und gelben Käppis.
Das Endspiel gestaltete sich spannend. Das "Renault F1 Team" aus Köln siegte knapp über den "Club der dichten Toten" aus Konstanz. Bei der Siegerehrung zollte Thomas Heidelmeier allen Helfern Dank. Mehr als 120 Freunde des Volleyballsports hatten Festzelt, Tische und Spielfelder aufgebaut, das Turnier organisiert, Kuchen gespendet, Frühstück für die Camper und die Bewirtung für zwei Tage zubereitet.
"Wir sind sehr zufrieden und freuen uns schon auf das 27. Freiluftvolleyballturnier - nächstes Jahr eine Woche später , damit wir dem Mömmlinger Turnier nicht in die Quere kommen", erklärte Abteilungsleiter Mathias Benner.