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Reha-Klinik spendet ein Ultraschallgerät für Ungarn


Autor: Sabine Memmel

Bad Kissingen, Montag, 10. Dezember 2012

Die Reha-Klinik am Kurpark spendet einem Krankenhaus im nordostungarischen Eger eines ihrer Ultraschallgeräte.
Begutachten das Ultraschallgerät, bevor es im Januar in das Kreiskankenhaus im ungarischen Eger gespendet wird: (von links) Ulrich Feldmann, Monika Reuß-Borst und Holger Metz. Foto: Sabine Herteux


Nach zehn Jahren wird es nicht mehr gebraucht. Es funktioniert zwar tadellos, ist nach wie vor einsatztauglich, für die Reha-Klinik am Kurpark aber inzwischen schlichtweg veraltet. Schon vor einem Jahr wurde das Ultraschall-Gerät ersetzt, musste seinem Nachfolger-Modell weichen. Doch was hier in Deutschland ausgedient hat, kann anderswo noch große Dienste leisten. Deswegen war es für Chefärztin Monika Reuß-Borst keine Frage, das Gerät an eine soziale Einrichtung zu spenden. Schnell entstand der Kontakt zu Ulrich Feldmann vom Reservistenverband Unterfranken, um sein Projekt für humanitäre Hilfe in Ungarn zu unterstützen. "Wir schicken es dort hin, wo es wirklich gebraucht wird", erklärt Reuß-Borst.


Patienten-Versorgung verbessern

Und Feldmann wusste sofort, wo das Ultraschall-Gerät gebraucht wird.

Deswegen wird es bald einen langen Weg vor sich haben und mit dem nächsten Hilfstransport im Januar nach Ostungarn in die Stadt Eger geliefert werden. Dort wird es in der Radiologie-Station des Markoth Ferenc-Krankenhaus ein "sehr altes System", so Feldmann, ersetzen und für Untersuchungen unter anderem der Durchblutung, der Gefäße und der Schilddrüse zur Verfügung stehen. "Damit wird die medizinische Versorgung vieler Patienten deutlich verbessert werden", sagt der Beauftragter für humanitäre Hilfe im Ausland.

Das Kreiskrankenhaus, das für 300.000 Einwohner zuständig ist, hat selbst kein Geld für Investitionen. Geräte aus eigenen Mitteln zu finanzieren, ist es nicht in der Lage. Der Großteil der Ausrüstung ist Feldmann zufolge sehr alt. "Die Finanzierung des Krankenhauses ermöglicht nur sehr knappe Entwicklungen", schrieb der dortige ärztliche Direktor L àszló Fütö in einem Dankesschreiben an Reuß-Borst.

Seit fünf Jahren beliefert der Reservistenverband das Krankenhaus mit Hilfsgütern. Erst dieses Jahr konnte die komplette Hospizstation neu möbliert werden. Den Transport der Hilfsgüter, auch des Ultraschall-Geräts, sponsert die Spedition Geis aus Bad Neustadt. Für die Reha-Klinik am Kurpark ist das die erste Sachspende in dieser Form. "Das hat für uns eine gewisse Besonderheit angesichts der Beschaffungskosten", sagt Holger Metz, kaufmännischer Leiter der Klinik. Die lagen damals bei 250.000 Deutsche Mark.

Patenschaft:
Seit 2006 besteht die Patenschaft zwischen dem Reservistenverband Unterfranken und dem ungarischen Reservistenverband "Matasz". Schirmherr ist Regierungspräsident Paul Beinhofer. Seitdem gab es 16 Hilfstransporte im Wert von 620 000 Euro. Begleitet werden sie von Helferteams des Verbands.