Radeln am Tag der Herzschwäche
Autor: Sigismund von Dobschütz
Bad Kissingen, Sonntag, 03. Juni 2018
Zum fünften Mal: "Tour mit Herz" gegen die Volkskrankheit Herzschwäche. Kissinger und Patienten radelten am Aktionstag.
Vor vier Jahren war europaweit der Tag der Herzschwäche eingeführt worden, an dem sich seitdem alljährlich auch in Deutschland unzählige Herzkliniken mit besonderen Aktionen und Informationsveranstaltungen beteiligen. Zu diesem Anlass führte auch die Bad Kissinger Deegenbergklinik am Samstagvormittag zum fünften Mal wieder ihre "Tour mit Herz" durch. Knapp 20 Radler, eine Gruppe aus Patienten und Mitarbeitern der Klinik sowie Mitgliedern der Bad Kissinger Herz-Sportgruppe, starteten auf ihren Fahrrädern auf die knapp 20 Kilometer lange Tour nach Aschach.
"Beim Radeln kommt es uns nicht auf Tempo oder Schwierigkeitsgrad an", versicherte Barbara Schelbert, Pflegedienstleiterin der Deegenbergklinik, die für die Organisation der Fahrradtour verantwortlich war. Wichtig für alle Teilnehmer war allein die Bewegung. Denn Bewegungsmangel gilt aktuell als häufigste Krankheitsursache in Deutschland. Zwei bis drei Millionen Bundesbürger leiden an einer Herzschwäche, weshalb Herzinsuffienz als Volkskrankheit anerkannt ist und inzwischen sogar als dritthäufigste Todesursache diagnostiziert wird. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt deshalb, fünf Mal pro Woche mindestens eine halbe Stunde mit dem Rad zu fahren, um das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu mindern.
Wie alle Jahre zuvor führte die Tour der Deegenbergklinik wieder auf einfacher Strecke bei gemächlicher Geschwindigkeit entlang der Saale über Kleinbrach bis nach Aschach und zurück. "Wir hatten sogar schon mal einen Patienten mit transplantiertem Herzen dabei", erinnerte sich Klinikchef Prof. Dr. Peter Deeg, der auch die diesjährige fünfte "Tour mit Herz" wieder mit seinem eigenen Rad anführte.