Quelle für Körper, Geist und Seele
Autor: Franziska Keller
Bad Bocklet, Freitag, 26. November 2021
Für 13 Millionen Euro wurde das Kurhaushotel in Bad Bocklet renoviert. Was Gäste erwartet.
Nach sechs Jahren Renovierungs- und Bauarbeiten war es am Donnerstag endlich soweit: Das Kurhaus Hotel Bad Bocklet wurde in einer Segnungsfeier eingeweiht.
Die Caritas pachtet die Anlage seit 1925 vom Freistaat, der Vertrag wurde 2014 bis 2032 erneuert. Die Umbauten begannen 2016 und wurden im Sommer 2021 abgeschlossen. Das nötige Geld dafür stellte der Freistaat bereit - brutto waren es insgesamt ungefähr 13 Millionen Euro.
Das Badehaus, der Fürstenhof, die Brunnenhalle und die zwei Gastgebäude wurden rundum renoviert. Dabei achteten die Planer auch speziell auf Barrierefreiheit. Kurgäste können zudem im neu errichteten gläsernen Wandelgang - auch Bademantelgang genannt - ins Badehaus gelangen, ohne erst nach draußen zu gehen.
Das Badehaus war mit sieben Millionen Euro Baukosten der teuerste Einzelposten. Es fasst nun mehrere moderne Therapieräume mit verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten wie etwa Massagen, das teilsanierte Schwimmbad, einen Saunabereich und - ein Alleinstellungsmerkmal des Bades - eine Abteilung für medizinisches Ayurveda. "Die Ayurveda-Abteilung wird sehr gut angenommen", so Kurdirektor Bastian Graber.
Eine andere Besonderheit des Kurhauses in Bad Bocklet ist der Fokus auf eine ganzheitliche Behandlung. Gesundheit, Wellness und Spiritualität - so das Motto des Kurhauses - sollen Hand in Hand gehen, damit der Gast nicht nur körperliches, sondern auch geistiges Wohl erfährt. Ein Beispiel dafür ist das Programm "Plento", bei dem Seminare für Pflegemitarbeitende von Caritas und anderen Trägern sowie pflegende Angehörige angeboten werden. Ziel ist es, deren psychische Widerstandskraft zu stärken, auch durch den Schwerpunkt auf das Thema Spiritualität.
Bewusst schlicht
Die Kapelle, die in den ersten Stock des Fürstenhofes verlegt wurde, sei bewusst schlicht gehalten, "ähnlich wie der Meditationsraum nebenan", sagt Kilian Martin, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit beim Caritasverband für die Diözese Würzburg. Jeder solle sich wohlfühlen und Ruhe finden können. Die Einrichtungen seien Orte, an denen man die eigene, innere Quelle auffüllen könne und dabei noch einen Blick auf die äußere, tatsächliche Quelle habe.
Für die Segnung durch Bischof Franz Jung waren unter anderem der bayerische Finanzminister Albert Füracker, Landrat Thomas Bold und die ehemalige Landtagsvorsitzende Barbara Stamm, die auch Ehrenvorsitzende des Caritasverbands für die Diözese Würzburg ist, gekommen.