Druckartikel: Prozess gegen Laudenbach-Bruder im Sommer

Prozess gegen Laudenbach-Bruder im Sommer


Autor: Edgar Bartl

Bad Kissingen, Sonntag, 29. März 2015

Bislang hat der Bruder des früheren Bad Kissinger Oberbürgermeisters Karl Heinz Laudenbach eine weiße Weste. Im Sommer aber steht er wegen seiner Tätigkeit im Zusammenhang mit dem Verkauf von "Fürstenhof" und Schweizerhaus" vor Gericht. Das bestätigte auf Anfrage der Sprecher des Amtsgerichts Würzburg, Rainer Beckmann.
Foto: Britta Pedersen, dpa/lnw


Er teilte mit, dass das Strafverfahren gegen F. Laudenbach noch laufe. Der zuständige Richter beabsichtige "demnächst" einen Verhandlungstermin festzusetzen. Der dürfte im Juli oder August stattfinden.
Der Vorwurf: Beihilfe zur Steuerhinterziehung in zwei tateinheitlichen Fällen. Das war auch zu erwarten. Wie aus der Anklageschrift gegen Ex-OB Laudenbach hervorgeht, soll sein Bruder F.

Laudenbach von einem Konto bei einer österreichischen Bank, das ihm und seinem Bruder gehört habe, 189 000 Euro abgehoben haben. Das sei im Juni 2008 geschehen. Wenig später soll er das Geld an den Ex-OB vollständig und in bar weitergereicht haben.
Bei der Summe soll es sich um einen Teil der illegalen Provision gehandelt haben, die das frühere Stadtoberhaupt für seine Vermittlung beim "Fürstenhof"-Deal erhalten hatte. Er hatte sie nicht versteuert.
Im Fall "Fürstenhof" laufen oder liefen noch Ermittlungen gegen drei weitere Verfolgte. Es handelt sich hierbei um Raymonds Viesturovic L., Irina L. und Michael S.. Alle drei leben nicht in Deutschland. Daher ist es bislang auch relativ wenig wahrscheinlich, dass sie sich vor einem hiesigem Gericht noch verantworten werden müssen.