Provisorischer Kreisel ab Frühjahr
Autor: Werner Vogel
Bad Bocklet, Donnerstag, 28. Januar 2016
Ein Jahr lang wird getestet, ob ein Kreisel die Verkehrssituation an der Einfahrt zum Gewerbegebiet Mangelsfeld im Bad Bockleter Ortsteil Großenbrach entschärft. Im Frühjahr wird der Versuch gestartet.
Das passiert nicht alle Tage, dass mehr Bürger als Räte an der Gemeinderatssitzung teilnehmen. Ob die forstliche Jahresbetriebsplanung, die sieben Bauanträge oder der geplante Kreisel die Bürger der Marktgemeinde Bad Bocklet interessierten, war nicht festzustellen, aber 2. Bürgermeister Andreas Sandwall freute sich sehr über so große Aufmerksamkeit.
"Wir müssen nicht warten, bis etwas passiert ist", begrüßt e 2.
Bürgermeister Andreas Sandwall den Vorschlag von Matthias Wacker. Der Abteilungsleiter für Straßenbau im staatlichen Bauamt Schweinfurt hatte zuvor ausgeführt, dass weder die Geschwindigkeitsbegrenzung, noch das Versetzen der Ortseingangsschilder den erwünschten Effekt gebracht haben, den Verkehr an dieser Stelle zu beruhigen.
Mit dem Vorschlag soll versucht werden, die Geschwindigkeit der Autofahrer am Ortseingang von Großenbrach zu verlangsamen und Fußgängern und Radfahrern ein gefahrloseres Überqueren der Ortsverbindungsstraße zu ermöglichen.
Trotz A 71 stark frequentiert
Wacker hatte aufgezeigt, dass auch nach dem Bau der A 71 die StStr. 22 92 zwischen Großenbrach und Aschach mit nahezu 7000 Fahrzeugen
täglich stark frequentiert wird. Mit den neuen Arbeitsplätzen, die im Gewerbegebiet geschaffen werden (L+S), wird der Verkehr noch zunehmen. Wacker hatte seinen Vorschlag mit einem Bonbon garniert: Der Effekt wird mit vorhandenen mobilen Elementen erreicht, es sind nur geringfügige Bauarbeiten erforderlich, die Kosten für das Provisorium samt problemlosem Rückbau übernimmt das Straßenbauamt: "Das kostet Euch zunächst gar nichts". Das hört jede
Ratsversammlung gern. Auch das Argument: "Nichts hält länger als ein Provisorium", konnte Wacker entkräften. "Nach einem Jahr überprüfen wir die Ergebnisse und entscheiden dann, ob ein ausgebauter Kreisel die richtige Lösung ist". "Mit überprüfbaren Ergebnissen können wir entscheiden, ob der Effekt, die dann entstehenden Kosten rechtfertigt", schloss Sandwall die Diskussion ab. Sein Vorschlag wurde einstimmig angenommen.
Bäume an Leite müssen weg
Erst im letzten Jahr hat Förster Michael Sautter seinen Dienst als Revierleiter in Bad Bocklet angetreten, da muss er auch schon eine unpopuläre Maßnahme als Verkehrssicherung an der Aschacher Leite durchführen. Ein Kahlschlag von 40 Meter in der Höhe entlang der Straße ist erforderlich, weil in einem Dominoeffekt, die oberen Bäume, die an sich gesunden Stämme
auf die Straße werfen. Mit Querriegeln wird der Verkehrssicherheit genüge getan und durch Anpflanzungen wird der unschöne Zustand in ein paar Jahren verschwunden sein, versprach der Förster. Das nahezu ausgeglichene Betriebsergebnis des Forstes und die Planungen für die kommenden Jahre wurden einstimmig verabschiedet. Auch die Baugesuche von Melanie Braun sowie Philipp und Zita Mahlmeister in Aschach wurden einstimmig verabschiedet. Keine Einwände gab es auch bei den Vorhaben von Peter und Jessica Merkle, sowie Michael und Lisa Schäfer und von Daniel Bocklet in Steinach. Auch in Großenbrach wird gebaut. Die Tektur der Geländeanpassung von Fabian Klöffel passierte die Abstimmung ebenso wie der Neubau des Anwesens Florian und Julia Mahlmeister.
Für seinen verstorbenen Vater rückt Mario Hümpfer als neuer Feldgeschworener in das Gremium nach und Fiedemar Metz wird stellvertretender Obmann der Siebener. Auch die Bestellung von Christian Kuhn als stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Steinach stimmte der Marktgemeinderat zu.