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Probelauf mitten in der Nacht


Autor: Ralf Ruppert

Bad Kissingen, Freitag, 24. Juni 2016

Alles bereit für die Einweihung: Die Fontänen sprudelten am Donnerstagabend, die Lichttechnik wurde am frühen Freitagmorgen getestet. (Mit Kommentar)
Am Donnerstagabend lief der Springbrunnen zunächst noch ohne Beleuchtung. Foto: Markus Klein


820 Kubikmeter Beton alleine für das Brunnenbecken, insgesamt 65 Tonnen Bewehrungsstahl, 43 Düsen und 38 LED-Scheinwerfer im Wasser, 3200 Meter Bewässerungsleitung, 4000 Quadratmeter neu angesäter Rasen und 5800 Rosen, von denen allerdings erst 3950 gepflanzt sind: Das sind nur einige der vielen Zahlen rund um den Rosengarten, der morgen eingeweiht wird.

Am Donnerstag wurde das Wasser aus dem separaten Brunnennetz der Stadt eingelassen, am frühen Freitagmorgen wurden Licht- und Toneffekte getestet, seit gestern läuft der charakteristische Fächer-Brunnen.
Der Rosengarten liegt an der Schnittstelle zwischen Überschwemmungs- und Heilquellenschutzgebiet und ist zudem Teil des Denkmalschutzensembles Altstadt und Kurviertel. Morgen, Sonntag, wird die drei Millionen Euro teure Sanierung offiziell abgeschlossen werden: Um 15 Uhr steht zunächst eine ökumenische Weihe an, nach dem Kissinger Sommer-Konzert geht es ab 21.15 Uhr mit der ersten öffentlichen Vorführung weiter. Zudem ist ein Feuerwerk geplant.


Brücke bei Bedarf gesperrt

Die Stadt hat gestern bereits angekündigt, dass die Ludwigsbrücke bei großem Andrang von 21.45 Uhr bis 22.45 Uhr zwischen der Kreuzung Bismarckstraße/Ludwigsbrücke und Ludwigstraße/Theresienstraße für Fahrzeuge gesperrt wird.

Dazu ein Kommentar von Redakteur Ralf Ruppert:

Glücksfall und große Leistung!

Geradezu hämisch waren viele Kommentare am Stammtisch und in den sozialen Netzwerken, als die Stadt erst am 16. Dezember mit den Bauarbeiten im Rosengarten begann. Wohl kaum jemand hätte damals darauf gewettet, dass das Prestigeobjekt noch halbwegs rechtzeitig zur Saison fertig wird, weil der Förderbescheid erst so spät kam. Selbst die Stadt selbst äußerte sich vorsichtig, zu groß waren die Risiken. Doch am Ende hat alles gepasst: Kein Hochwasser hat gestört, feuchtes Wachs-Wetter ließ das Grün sprießen und natürlich haben auch die Verwaltung, allen voran Thomas Hornung, und die vielen Arbeiter der beteiligten Firmen alles dafür getan, dass rechtzeitig zum Kissinger Sommer die Foto-Apparate wieder klicken können vor Fontäne und Regentenbau. Und auch wenn schon wieder gemeckert wird, dass für drei Millionen Euro ja eigentlich nur der alte Zustand wieder hergestellt wurde, bleibe ich dabei: Ich freue mich auf den neuen Rosengarten!