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Posaunenklasse zeigt ihr musikalisches Können


Autor: Peter Klopf

Bad Bocklet, Mittwoch, 09. Juli 2014

Musikstudenten aus Würzburg gastierten in Bad Bocklet.
In die Klangwelten der Posaune entführten elf Musikstudenten aus den Posaunenklassen der Musikhochschule Würzburg unter dem Motto "Posaunissimo".  Foto: Peter Klopf


"Erwähnt ist sie in Jericho, seitdem sind viele Menschen froh, dass es die Posaune gibt, denn ihr Ton klingt wie verliebt", so heißt es in einem Gedicht. Wie schön dieses Spezies der Musikinstrumente klingen kann, zeigten elf Studenten der Posaunenklassen von Professor Andreas Kraft (Stuttgart), Norbert Daum (Würzburg) und Lothar Schmitt (Bad Bocklet), der Hochschule für Musik in Würzburg, bei einem Konzert im Bad Bockleter Kursaal.



Mit Liebe zum Detail

Professor Andreas Kraft, der die Leitung des Konzertes hatte, ist selbst Soloposaunist im Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR (Südwestrundfunk). Mit einem bunten Melodienstrauß von der Renaissance bis zur Moderne setzten die jungen Musiker in verschiedenen Zusammensetzungen und Ensembles viele Akzente bester Blechmusik um.
Mit viel Engagement und Liebe zum Detail begeisterten die Akteure die Zuhörer. Gleichzeitig zeigten die Musiker, welche Klangfülle man mit den Alt-, Tenor-, Bass- und Kontrabass-posaunen entwickeln kann. Mit viel Applaus zeigte das Publikum den Studenten, wie diese Musik bei den Zuhörern ankam.
Die Geschichte der Posaune reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Irgendein unbekannter Erfinder hatte den Einfall, das zweidreiviertel Meter lange Rohr der Basstrompete u-förmig aufzubiegen und einen beweglichen Teil hinzuzufügen. So entstand die Posaune mit dem "Zug", damals das einzige Blechinstrument, das alle Töne der Tonleiter spielen konnte. Wenngleich heute überwiegend im Orchester als Begleitinstrument im "tiefen Blech" eingesetzt, so bezaubert dieses Musikinstrument durch seinen warmen wohltuenden Klang.
Mit ihrem wohltuenden jugendlichen Engagement und Fleiß begeisterten Julius Böhm, Felix Eckert, Sabine Gassner, Lena Hentschel, Julius Geiger, Oliver Gotzler, Thomas Joha, Alexander Knoll, Matthias Lampl, Albert Maier und Daniel Schnappauf mit ihren Interpretationen auf Anhieb.
In wechselnden Besetzungen, mal als Duo, Trio, Quartett oder als großes Posaunenensemble zeigten sie den jeweiligen Stand ihrer ausgezeichneten musikalischen Ausbildung. "Das Konzert in Bad Bocklet ist für die Studenten eine Möglichkeit, zu zeigen, was sie während ihres Studiums erlernen und gleichzeitig praktisch anzuwenden. Sozusagen sich die Wettkampfpraxis anzutrainieren, die ein Orchestermusiker braucht", so Norbert Daum. Mit riesigem Applaus dankten die Zuhörer den jungen Musikern für ihre gezeigten Leistungen.
Etwas unprofessionell war allerdings der Verzicht auf Mikrofone bei der Ansage der Musikstücke durch die Musikstudenten. So konnte man ab der Mitte des Kursaals die Moderatoren nicht mehr verstehen.