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Poppenrother Musikanten spendeten für Letzte-Hilfe-Projekt Kids & Teens


Autor: Sigismund von Dobschütz

Poppenroth, Dienstag, 01. Februar 2022

Mit Musik zur Weihnachtszeit hatten die Poppenrother Musikanten im Dezember für den Bad Kissinger Hospizverein gesammelt. Jetzt übergab der stellvertretende Vorsitzende Sascha Pfrang einen Scheck über 400 Euro an Vorstand Reinhard Höhn.
Einen Spendenscheck über 400 Euro übergab Sascha Pfrang (rechts), stellvertretender Vorsitzender der Poppenrother Musikanten, an Hospizvereinsvorstand und  Palliativmediziner Reinhard Höhn für das Letzte-Hilfe-Projekt Kids & Teens. Foto: Sigismund von Dobschütz


Reinhard Höhn will das Spendengeld zur Anschaffung von Arbeitsmaterial für das Letzte-Hilfe-Projekt Kids & Teens und die Supervision-Treffen des Vereins verwenden.

Vorschlag kam von Orchestermitglied

Die alljährlichen Weihnachtskonzerte der Poppenrother Musikanten, bei denen für wechselnde Spendenempfänger in der Region gesammelt wird, sind Tradition. Doch wegen der Pandemie-Beschränkungen hatte sich das Blasorchester diesmal etwas Anderes einfallen lassen müssen: Am vierten Adventssonntag zogen die Musiker durch Poppenroth und spielten an fünf Stationen jeweils 20 Minuten lang ihre Weihnachtslieder und luden die Zuhörer zu Spenden für den Bad Kissinger Hospizverein ein. "Es war der Vorschlag eines Orchestermitglieds", erzählte Pfrang bei der Spendenübergabe.

Proben sollen wieder beginnen

Obwohl viele Vereine während der jetzt schon zwei Jahre dauernden Pandemie wegen ausgefallener Veranstaltungen finanziell leiden mussten, sind die Poppenrother Musikanten noch gut davongekommen. Pfrang: "Wir treten ja außer zum Frühjahr und zu Weihnachten nur selten öffentlich auf." Allerdings fielen auch für die knapp 200 Mitglieder seines Musikvereins die geselligen Treffen aus - ebenso die Proben für die 30 Musiker. Erst jetzt wollen sich die Aktiven in der nach aktueller Hygiene-Vorschrift zulässigen, der Größe des Probenraums angepassten halber Besetzung zum Musizieren treffen. Schließlich bedarf das breite Repertoire der 30 Bläser aus konzertanter und kirchlicher Musik, volkstümlicher Blasmusik und Unterhaltungsmusik ständiger Übung. Die jüngsten Aktiven sind erst 14 Jahre alt, fünf weitere Nachwuchsmusiker warten noch auf ihren ersten Einsatz. "Aber Nachwuchs ist trotzdem jederzeit willkommen", wirbt Pfrang für sein Blasorchester.

Vierstündiges Projekt für Schulen

Das Spendengeld der Poppenrother Musikanten wird der Hospizverein teilweise zum Kauf von Arbeitsmaterial für sein Letzte-Hilfe-Projekt Kids & Teens nutzen. Mit dem vierstündigen Projekt geht der Verein in die Schulen des Landkreises, um mit Kindern und Jugendlichen über Sterben und Tod als natürliches Ende menschlichen Lebens zu sprechen. Mit den Jüngsten wird dazu gemalt oder gebastelt.

Supervision-Kurse finanzieren

Mit dem anderen Teil des Geldes sollen Supervision-Kurse finanziert werden. Diese regelmäßigen Treffen helfen den 35 ehrenamtlich tätigen Hospizbegleiterinnen und -begleitern, im Gespräch mit professionellen Supervisoren das bei der Begleitung Schwerstkranker und Sterbender Erlebte selbst besser zu verarbeiten. "Die Kurse dienen der seelischen Entlastung und der Reflexion und Stärkung unserer Ehrenamtlichen", nennt Vereinsvorsitzender Höhn die Ziele. "Diese regelmäßigen Treffen helfen den Teilnehmern, durch gegenseitigen Erfahrungsaustausch zu lernen, schwierige Situationen besser aushalten zu können, um nicht selbst darunter leiden zu müssen."