Poppenlauer: Verzögerungen beim Neubau der Kinderkrippe

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Der katholische Kindergarten in Poppenlauer: Er wird durch einen Neubau ersetzt. Doch die aktuelle Krisensituation auf dem Bausektor sorgt für Verzögerungen. Archivfoto: Dieter Britz
Der katholische Kindergarten in Poppenlauer: Er wird durch einen Neubau ersetzt. Doch die aktuelle Krisensituation auf dem Bausektor sorgt für Verzögerungen. Archivfoto: Dieter Britz

In der Maßbacher Bürgerversammlung stehen zahlreiche laufende Projekte im Mittelpunkt. Dazu zählen die Radwege genauso wie der Neubau der Kinderkrippe und die Bauplatz-Planung.

Exakt zwei Stunden an Stück hat Bürgermeister Matthias Klement (CSU) geredet, um in der ersten von vier diesen Herbst geplanten Bürgerversammlungen die Bürgerinnen und Bürger von Weichtungen darüber zu informieren, was eledigt und was geplant ist. Rund 50 Männer und wenige Frauen waren zu dieser Versammlung im zweitkleinsten Ortsteil der Marktgemeinde (396 Einwohner mit Hauptwohnsitz) gekommen.

Jahrelang hatte die Einwohnerzahl in der Marktgemeinde Maßbach abgenommen. Bürgermeister Klement berichtete, dass sie 2021 durch Zuzüge erstmals wieder leicht zugenommen hat. "Wir haben ein Haushalt, der deutlich auf soliden Beinen steht", machte er deutlich. Der Schuldenstand habe zwischen 2016 und 2022 von 2,3 Millionen auf 945.000 Euro abgenommen. Ausführlich ging er auf die Kindergärten und Schulen ein. Im Kindergarten der Kindertagesstätte Lauerland im Ortsteil Poppenlauer sind 56 Kinder, in der Kinderkrippe 24. Betreut werden wie von 25 Mitarbeiterinnen. Dazu kommen drei Praktikantinnen, drei Kräfte in der Küche und zwei Reinigungskräfte. "Die Kindertagesstätte ist inzwischen ein wichtiger Arbeitgeber in der Gemeinde, die auch ausbildet", freute sich der Bürgermeister.

Freistaat zahlt Zuschuss

Zur Zeit gibt es noch drei Kinderkrippen in Maßbach und Poppenlauer. Sie sollen durch den Neubau neben der Grundschule in Poppenlauer ersetzt werden. Die Bauarbeiten laufen seit 2021. "Wir wären gerne weiter, aber die Situation auf der Bausektor hat dazu geführt, dass es Verzögerungen gab", erklärte der Bürgermeister. Baumaterial sei zum Teil gar nicht oder nur überteuert zu bekommen. Er hofft trotzdem, dass die Krippe zu Beginn des nächsten Kindergarten-Jahres eröffnet werden kann. Der Freistaat zahlt einen Zuschuss von 1,7 Millionen Euro zu den Baukosten von 2,7 Millionen.

Mit den Bauarbeiten am Kindergarten im Maßbach wurde dieses Jahr begonnen. Hier sollen 19 neue Regelplätze geschaffen werden, um damit die Krippe zu entlasten. Außerdem soll der Altbau saniert werden. Für die 4,2 Millionen Euro Baukosten gibt es vom Freistaat 2,2 Millionen Euro Förderung. Bauherr ist eigentlich die evangelische Kirche, die Marktgemeinde übernimmt allerdings 85 Prozent der Baukosten. "Der Baufortschritt ist aktuell gut, so wie wir uns das vorstellen", kommentierte Klement.

Schülerzahl ist gestiegen

An der Grundschule in Poppenlauer stieg die Schülerzahl von 199 auf 214. Ursache dafür seien vor allem Kinder aus der Ukraine, die hier unterrichtet werden, ergänzte der Bürgermeister. An der Hauptschule in Maßbach stieg die Schülerzahl von 98 auf 99 und ist damit weitestgehend konstant.

In allen vier Ortsteilen ist die Nachfrage nach Bauplätzen groß. Allein in Poppenlauer gibt es 30 Anfragen. Im Gewerbepark Poppenlauer an der A 71 gehen die Arbeiten zügig voran. Die 15 Hektar große Gewerbefläche hat die Marktgemeinde an das Immobilienunternehmen Cannell Properties verkauft. Dieses sucht nun Firmen, die sich hier ansiedeln wollen.

Die Erschließungskosten für das Gelände betragen rund fünf Millionen Euro, dazu muss ein Kreisel für drei Millionen gebaut werden. Diese Kosten übernimmt das Unternehmen. "Das hätten wir uns als Marktgemeinde gar nicht leisten können", sagte dazu der Bürgermeister. Welche Unternehmen sich hier niederlassen wollen, sagte Klement nicht, "dazu ist es noch zu früh, Es finden noch intensive Gespräche statt." Die Bauleitplanung für das Gelände läuft zurzeit. Dafür müssen 25 Hektar Ausgleichsfläche geschaffen werden. Baurecht soll bis zum zweiten Quartal nächsten Jahres erteilt sein.

Geld für die Radwege

1,43 Millionen Euro wurden in diesem Jahr für Radwege investiert. Zwei Lückenschlüsse entlang der KG 18 Schlimpfhof-Albertshausen auf einer Länge von 1,2 Kilometern kosteten 430.000 Euro. Der 800 Meter lange Lückenschluss entlang der KG 23 Volkershausen-Ballingshausen kostete 240.000 Euro und der 850 Meter lange Lückenschluss entlang der KG 31 255.000 Euro. In Weichtungen wurde der dritte Bauabschnitt zur Sanierung des Friedhofes angegangen. Die Maßnahme kostete 110.000 Euro.