Poppenlauer Gemeinderat lockert Friedhofssatzung
Autor: Heike Beudert
Maßbach, Mittwoch, 24. Juli 2013
Bei der Grabgestaltung im Friedhof von Poppenlauer halten sich viele Bürger nicht an die Vorschriften. Deshalb lockert der Gemeinderat nun die Friedhofssatzung.
Im Friedhof Poppenlauer sind künftig ebenerdige Grabeinfassungen oder Umrandungen möglich. Sie müssen aber in schlichter Metallausführung sein. Der Gemeinderat hat mit diesem Beschluss darauf reagiert, dass auf dem grünen Friedhof immer mehr Grabbesitzer ihre Pflanzbeete eingefasst haben, obwohl diese laut Satzung nicht erlaubt ist.
Im Friedhof wird demnächst ein Mustergrab angelegt, damit die Grabbesitzer einen Eindruck davon bekommen, wie die
Umrandungen gestaltet werden sollen. Die Friedhofsatzung wird geändert. Die Größe der Einfassungen darf bei Doppelgräbern in der Breite 1,10 Meter (Pflanzbeetgröße plus Umrandung), in der Tiefe 0,8 Meter betragen, bei Einzelgräbern in Breite und Tiefe jeweils 0,8 Meter. Beschlossen wurde zudem, dass Anlagen, die der neuen Satzung nicht entsprechen, bis ins Jahr 2015 angepasst werden müssen.
Der neu gepflasterte Gehweg am Maßbacher Rathaus braucht Schutz. Das haben aufmerksame Rathausmitarbeiter beim Blick aus dem Fenster festgestellt. Immer wieder hatten sie beobachtet, wie der Gehweg von Lastwagen befahren wird. Jetzt sollen schraubbare Poller eingebaut werden, falls sich das nicht ändert. Zuvor wird noch die Firma, die ihren Sitz in Polen hat, angeschrieben und gebeten, dass die Fahrer den Gehweg nicht mehr benutzen. Hilft das das nichts, kommen drei Poller. Diesen Vorschlag der Verwaltung genehmigte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.
Pflasterung schon bald beschädigt?
Die Poller sollen gekauft werden, weil die Bauverwaltung befürchtet, dass die neue Pflasterung bald beschädigt sein könnte. Denn erste Setzungen seien schon aufgetreten, bestätigt geschäftsleitender Beamter Eckhard Händel. Die Kosten werden auf ca. 1400 Euro geschätzt.
Die Marktgemeinde wird keinen Solidaritätsbeitrag in den bayerischen Hochwasserfond zahlen. In der Gemeinderatssitzung wurde zwar betont, dass man diesen Beitrag grundsätzlich begrüße, die Kommune aber selbst investieren müsse. Man werde dieses Geld für die eigenen Hochwasserschutzmaßnahmen verwenden. Genannt wurde der Mittelberggraben in Poppenlauer. In der nächsten Gemeinderatssitzung wird dazu der zuständige Abteilungsleiter des Wasserwirtschaftsamtes Bad Kissingen Stellung nehmen.
Der Gemeinderat befasste sich in seiner Sitzung mit einer Anfrage der Firma Anumar, die in Volkershausen einen Solar-park errichten möchte. Deren Geschäftsführer Markus Brosch stellte das Projekt vor. Die Anlage könne als Bürgersolaranlage errichtet werden, hieß es. Brosch rechnet mit einem Investitionsvolumen von acht bis neun Millionen Euro. Die nötigen Grundstücke sind als landwirtschaftliche Flächen ausgewiesen und befinden sich in Privathand. Der Gemeinderat beschloss, vor einer Entscheidung eine Informationsveranstaltung in Volkershausen abzuhalten. Davon erwarten sich die Gemeinderäte Hinweise darauf, wie hoch die Akzeptanz in der Bevölkerung ist. Die Versammlung soll nach den Sommerferien stattfinden.
Weil immer wieder Firmen in der Verwaltung wegen der Errichtung von Windkrafträdern anfragen, sollen in der Verwaltung feste Auswahl- und Entscheidungskriterien festgelegt werden, die helfen, ob die Kommune überhaupt mit einem Unternehmen in nähere Verhandlungen tritt. Im Vorfeld müssen Bewerber Auskünfte geben über das Unternehmensprofil, die Erfahrungen, die geplanten Nutzungsentgelte, die Wertschöpfung für die Gemeinde sowie die Bürgerbeteiligung und Betreiber geben. Auf diesem Weg sollen nur noch ernsthafte Anfragen denWeg in den Gemeinderat finden.