Pinklauf in Bad Brückenau: Männer an die Strecke!
Autor: Ulrike Müller
Bad Brückenau, Montag, 16. Sept. 2013
Ende September verwandelt sich Bad Brückenau in "Meine Gesundheitsstadt 2013". Das Motto: Aktiv gegen den Krebs. Auf dem Programm steht natürlich auch der Pinklauf. Eisverkäufer Luigi Dal Bo' ist auch dabei - und hat sich eine besondere Aktion einfallen lassen.
Er steht schon an der Strecke. Sozusagen. Luigi Dal Bo', Betreiber des Eiscafés "Bassanese" am Marktplatz verkauft natürlich auch am 3. Oktober sein Eis, wenn wieder hunderte Frauen zugunsten der Brustkrebs-Vorsorge durch die Stadt laufen. Und nicht nur das. Dal Bo' wird als Werbepartner die Kosten für die T-Shirts übernehmen. "Normalerweise ist es ziemlich schwierig, Werbepartner zu finden", schildert Uwe Schmidt vom Stadt-Marketing die zähe Suche nach Sponsoren.
"Aber der Pinklauf ist ein Selbstläufer." Im wahrsten Sinn des Wortes.
Bis gestern haben sich bereits 192 Teilnehmerinnen für den Lauf angemeldet. "Das ist mehr als wir zu diesem Zeitpunkt vor einem Jahr hatten", freut sich Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU). Noch bis zum Freitag, 20. September, können sich Frauen zum Pinklauf anmelden. Dann muss die Tourist-Info die T-Shirts bestellen. 777 Teilnehmerinnen sollen es zum dritten Lauf werden. 2012 hatten die Veranstalter die Marke von 500 Läuferinnen geknackt.
Heuer fügt sich der Pinklauf nahtlos in das Programm der Messe "Meine Gesundheitsstadt 2013" ein. Als dezentrale Leistungsschau örtlicher Anbieter reiht sich in der Kurstadt eine Woche lang eine Veranstaltung an die nächste. Das Motto lautet "Aktiv gegen des Krebs". "Das ist ein Thema, das viele Menschen bewegt", sagt Professor Christoph Reichel, leitender Arzt der Klinik Hartwald. Dort findet am 28. September die Eröffnung der Gesundheitsstadt statt. "Wir wollen der Bevölkerung auch Orte zugänglich machen, die sie sonst nicht zu Gesicht bekommen", begründet Meyerdierks, warum die Klinik Hartwald aber auch die Prümmer-Klinik fest ins Programm der Messe mit eingebunden sind.
Patienten in die Stadt holen
Denn die Kliniken sind ein "ganz großes Standbein in der Stadt", sagte Meyerdierks. Die Patienten schlendern während ihrer Reha gerne einmal durch die Innenstadt. Davon profitiert die heimische Wirtschaft. "Wir ermutigen unsere Patienten sogar, zu Fuß in die Stadt zu laufen", sagt Stefanie Leitsch, die seit Kurzem die Verwaltung sowohl der Klinik Hartwald als auch der Sinntalklinik führt. Vor allem in der Sinntalklinik werden schon jetzt Krebspatienten betreut. Zur Zeit werde ein Schwerpunkt für Brustkrebs ausgebaut, sagte Leitsch.
Wenn es am 3. Oktober beim Pinklauf so richtig zur Sache geht, sind aber nicht nur Frauen gefragt. "Wir brauchen Männer, die das Rahmenprogramm an der Strecke unterstützen!", wirbt Schmidt. Und Karin Bauer von der Tourist-Info ergänzt mit einem Augenzwinkern: "Offiziell ist das natürlich ein Frauen-Lauf. Aber wir nehmen auch Männer mit".