Druckartikel: Patienten werden nicht mehr verwechselt

Patienten werden nicht mehr verwechselt


Autor: Redaktion.

Bad Kissingen, Dienstag, 05. August 2014

In den Helios-Kliniken im Landkreis sorgt ein Armband für mehr Sicherheit der Patienten.
Schwester Juliana Varro mit dem Patienten Willi Voll beim Anlegen des Patientenarmbandes.  Foto: Helios


Bad Kissingen — In den Helios Kliniken St. Elisabeth in Bad Kissingen und der OrthoClinic Hammelburg bekommt jeder Patient zur Identifizierung in Zukunft ein Patientenarmband. Das soll die Sicherheit verbessern, teilte Helios mit.
In skandinavischen Ländern und den USA sei ein solches Band schon lange etabliert. "Das stärkste Argument für die Einführung des Patientenarmbandes war der Effekt, dass die Verwechslungsgefahr bei unseren Patienten minimiert

wird", erklärt Pflegedienstleitung Bahar Karabulut. Sie sieht einen Vorteil für Patienten, die aufgrund einer Erkrankung oder durch Medikamente orientierungslos sind und dadurch oftmals vergessen haben, auf welcher Station sie liegen. "Durch die einmalige Fallnummer auf dem Armband kann man den Patient eindeutig identifizieren".

Namensgleiche Patienten?

Auch bei Pflegekräften wird die Maßnahme durchweg positiv angenommen. "Die meiste Zeit des Krankenhausaufenthaltes verbringt der Patient in der Regel auf seiner Station, deshalb kennen wir unsere Patienten meist sehr bald mit Namen", so Schwester Juliana Varro vom St. Elisabeth-Krankenhaus. Etwas anders ist es in den Funktionsabteilungen wie im OP oder Röntgen. Dort hält sich der Patient verhältnismäßig kurz auf, zum Beispiel für eine Untersuchung oder den eigentlichen Eingriff. "Hier kann man in der Regel nicht davon ausgehen, dass sich das Personal die Patienten in der kurzen Zeit mit Namen einprägen kann". Ähnlich ist es bei namensgleichen Patienten. "Es ist schon vorgekommen, dass Patienten mit gleichem Vor- und Nachnamen das gleiche Geburtsdatum haben. Mit dem Armband ist auch hier die Gefahr einer Verwechslung nahezu ausgeschlossen." Auf dem Band sind Namen, Vorname, Geburtsdatum, Fachabteilung, Station sowie die Fallnummer gedruckt. Selbstverständlich habe jeder Patient auch die Möglichkeit, das Tragen des Armbandes abzulehnen.
Patient Willi Voll aus Bad Kissingen hat das Armband sehr gerne entgegengenommen: "Ich finde diese zusätzliche Sicherheit eine tolle Sache, so besteht quasi keine Verwechslungsgefahr mehr." red