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Passierschein A38 adé/ Das kann die neue Homepage von Burkardroth


Autor: Johannes Schlereth

Burkardroth, Dienstag, 08. Sept. 2020

Formularkrieg und die Suche nach dem Passierschein A38 aus dem Asterix-Comic ist vielen bekannt. Im Markt Burkardroth muss kein Einwohner einen solchen Behördengang beim Besuch des Rathauses fürchten. Das hat einen Grund.
Der Markt Burkardroth hat eine neue Homepage. Foto: Johannes Schlereth


Der Markt Burkardroth stellt sich derzeit zunehmend digitaler auf. Seit einigen Wochen hat die Kommune am Fuße der Schwarzen Bergen eine neue Homepage. Im Vergleich zu der vorigen Internetseite gibt es einige Neuerungen, die den Einwohnern zugute kommen.

Der Kommune einen Umzug mitteilen, einen neuen Pass beantragen oder ein Führungszeugnis oder sonstige Urkunden anfordern, das geht jetzt digital. "Wir müssen mit der Zeit gehen", kommentiert Bürgermeister Daniel Wehner (CSU) die Neuerungen. Zum Bezahlen mancher Anträge hat sich die Kommune ebenfalls etwas einfallen lassen. "Es ist möglich über Giropay oder via Bankeinzug die Gebühr zu entrichten." Nicht mit im Repertoire sind beispielsweise Applepay oder Paypal. "Das einzurichten hätte mehr gekostet. Das Zahlsystem ist aber ausbaufähig. Das heißt, wenn genug Leute sagen, dass sie via Paypal zahlen möchten, lässt sich das nachträglich einrichten."

Beim Download mancher Formulare zeigt sich, dass es sowohl Anträge gibt, die sich am Computer ausfüllen lassen, wie etwa die Vollmacht zum Abholen eines Personalausweises. Das ist jedoch nicht bei allen Formularen möglich. Die Wohnungsgeberbestätigung muss beispielsweise händisch ausgefüllt werden. "Das hängt mit den Vorlagen und gesetzlichen Vorgaben zusammen", erklärt der Rathauschef. Bei den Formularen, die händisch auszufüllen sind, sei es laut Wehner jedoch möglich, dass diese sich ebenfalls bald bequem vom heimischen Computer aus bearbeiten lassen. Der Rücklauf des Antrags an die Verwaltung hängt ebenfalls mit der Gesetzeslage zusammen. Bei manchem Formular reicht der unterschriebene Scan, bei anderen ist der Besuch des Rathauses nach wie vor unabkömmlich.

Die Homepage ist barrierearm angelegt. "Das heißt, derzeit ist zum Beispiel die Schrift vergrößerbar. Wir lassen gerade prüfen, wie wir barrierefrei werden können." Dann können sich Nutzer die Texte beispielsweise vorlesen lassen. Klickt der User dann zum Beispiel auf ein Bild, ist les- oder hörbar, was darauf zu sehen ist. "Außerdem sind Texte in leichter Sprache angedacht. Wir sind hier auf einem guten Weg", meint Wehner.

Ortsgeschichte findet sich ebenfalls auf der neuen Homepage. Die alte Internetseite aus dem Jahr 2010 war bereits gespickt mit verschiedenen Querverweisen auf die Geschichte des Marktes. Neben einer kleinen Ortschronik fanden sich beispielsweise heimatgeschichtliche Texte und alte Bilder. Diese Informationen sind nach wie vor auf der aktuellen Homepage verfügbar.

Die Kosten dafür, den Markt Burkardroth online fit für die Zukunft zu machen, lagen bei 4700 Euro. "Wir haben jetzt eine zeitgemäße Darstellung, die auch für mobile Endgeräte wie Smartphones funktioniert", sagt Wehner.